Der Hersteller von Fräsmaschinen erweitert seine Kapazitäten. Eine Investition von mehreren Millionen Euro soll den neuen Standort Rottweil zukunftsfähig machen.

Stuttgart - Der Werkzugmaschinenhersteller Hermle investiert im Landkreis Rottweil. Dort soll noch in diesem Jahr ein vier Hektar großes Grundstück mit guter Autobahnanbindung gekauft werden, schreibt Hermle in einer Mitteilung. In den nächsten zwei Jahren seien dort Investitionen von acht Millionen Euro für zusätzliche Kapazitäten vorgesehen, teilt das Unternehmen mit. Was konkret entstehen soll, sei noch nicht entschieden, hieß es. Bisher ist Hermle nicht im Landkreis Rottweil aktiv; der neue Standort ist etwa 17 Kilometer vom Firmensitz Gosheim entfernt. Aber auch in Gosheim selbst wird investiert. Dort soll ein Produktionsgebäude aufgestockt und modernisiert werden. Im vergangenen Jahr hat Hermle gut sieben Millionen Euro investiert – unter anderem in die Erweiterung der Fertigung.

 

Erlöse sind gewachsen

2015 konnte Hermle, nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von Fräsmaschinen, seine Marktposition halten. Der Umsatz stieg um knapp drei Prozent auf 357 Millionen Euro. Zulegen konnte das Unternehmen dabei vor allem im Ausland, wo die Erlöse um knapp fünf Prozent wuchsen. Die Exportquote erhöhte sich auf 58,5 (Vorjahr: 57,4) Prozent. Aufträge im Wert von 360 Millionen Euro konnte der Werkzeugmaschinenhersteller 2015 verbuchen (plus 8,5 Prozent). Vor allem die Bestellungen aus dem Inland haben kräftig zugelegt – um elf Prozent auf 156 Millionen Euro. Nur leicht verbessert hat sich dagegen die Ertragslage. Einmalige Währungseffekte im Zusammenhang mit der Aufwertung des Schweizer Franken bei zwei Töchtern hätten mit rund einer Million Euro belastet. Der Gewinn erhöhte sich leicht auf 59,2 Millionen Euro. Die Mitarbeiter erhalten eine unveränderte Prämie von 70 Prozent eines Monatsgehalts. Die Hermle-Eigenkapitalquote beträgt knapp 73 Prozent.