In Möhringen und Vaihingen hatten zu diesem Zeitpunkt im Vorjahr bereits fast 88 000 Menschen ihre Bahnen gezogen. Bislang sind es aber nur rund 49 000.

Filder - Die Zahlen, meint Anita Gruber, „sind alles andere als erfreulich“. Gruber ist die stellvertretende Chefin der Bäderbetriebe Stuttgart. Und die Zahlen, die ihr missfallen, beziehen sich auf die Gäste, die seit der Eröffnung der Freibadsaison ihre Bahnen ziehen. „Aber alles andere wäre ja auch ein Wunder, wenn man sich die Wetterlage anguckt“, sagt Gruber. Stadtweit haben bislang mit Stand 12. Juni 77 083 Menschen die fünf Bäder besucht. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorfahr. „Damals hatten wir zu diesem Zeitpunkt bereits 163 758 Besucher.“

 

Dieser Trend zeichnet sich im Verbreitungsgebiet der Filder-Zeitung ebenfalls ab. In Vaihingen etwa haben das Bad im Rosental seit der Saisoneröffnung am 14. Mai gerade einmal 15 230 Menschen besucht. Vor einem Jahr waren es 39 489 gewesen. Das entspricht einem Minus von 61 Prozent. Das Vaihinger Bad gilt als klassisches Schönwetterbad. Ein wenig anders sieht es in Möhringen aus, wo es eine Wärmehalle gibt, weshalb die Saison dort auch bereits am 23. April begonnen hat. Seitdem besuchten es 33 758 Badegäste. Vor einem Jahr waren es bis zum 12. Juni 48 310 gewesen, was einem Rückgang von rund 30 Prozent entspricht.

Solch niedrige Zahlen „sind aber nicht ungewöhnlich und sagen noch nichts darüber aus, wie sie am Ende der Saison sein wird“, sagt Grube. So kann aus einem miesen Saisonauftakt noch ein Rekordjahr werden, und auch andersherum ist die Entwicklung möglich. „Wir brauchen eine stabile Schönwetterphase“, sagt die stellvertretende Bäderchefin. „Ein paar schöne Tage reichen nicht.“

Trotz der verregneten Witterung müssen Hartgesottene übrigens nicht auf ihren geliebten Schwimmsport verzichten. Zwar sei es möglich, „über die Mittagspause zu schließen“, sagt Grube. Diese Option halte man sich offen. Das wird aber voraussichtlich nicht nötig sein. Für diesen Schritt müssen die Temperaturen tief fallen, anhaltender Regen reicht dafür nicht aus. Deshalb ist sich Grube sicher: „Die Bäder bleiben geöffnet.“