Die immer wieder geforderten flexiblen Öffnungszeiten der Freibäder scheitern in erster Linie an einem Punkt: Es fehle an Saisonarbeitskräften, sagt der Bäderchef.

Stuttgart - Die Stadt bemüht sich darum, die Öffnungszeiten der fünf Stuttgarter Freibäder in Abhängigkeit vom Wetter flexibler zu gestalten. Bäderchef Alexander Albrand betonte am Freitag im Wirtschaftsausschuss des Gemeinderats, man sei dabei, zusätzliches Aufsichtspersonal zu rekrutieren, um den entsprechenden Wünschen insbesondere der CDU-Ratsfraktion nachzukommen. Allerdings sei der Fachkräftemangel im Bäderbereich ein bundesweites Problem: „Wir sind auch ein Ausbildungsbetrieb, aber die Bewerberlage ist mau“, so Albrand.

 

Bäderchef schildert Bemühungen um Saisonarbeitskräfte

Die Bäderbetriebe bemühten sich verstärkt um Saisonarbeitskräfte, die unter anderem in Kooperation mit der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) geschult würden, um die Mindestqualifikation für die Aufsicht zu erfüllen: Dazu gehört etwa eine Rettungsausbildung. Dass die Ausbildungsplätze bei den Bäderbetrieben nicht so beliebt seien, hat nach den Worten Albrands in erster Linie mit den Arbeitszeiten – etwa auch Wochenendeinsätzen – zu tun. „Es liegt nicht ausschließlich an der Bezahlung“, sagte der Bäderchef und verwies auf die Tarifzugehörigkeit zum öffentlichen Dienst.

CDU-Stadtrat Joachim Rudolf regte an, die Freibäder morgens zu abgestuften Zeiten zu öffnen, um so Personal umschichten zu können. Bernd Klingler (AfD) warf die Frage auf, ob sämtliche Aufsichtspersonen eine entsprechende Schwimmausbildung haben müssten und regte eine Verlängerung der bisherigen täglichen Schließzeiten an. Hannes Rockenbauch (SÖS/Linke-plus) schlug vor, auch Flüchtlinge als Saisonaushilfskräfte in Betracht zu ziehen.