Kommandant Werner Gühring hat im Bezirksbeirat den Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr vorgestellt.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Stuttgart-Stammheim - Ob sie am Tag oder bei Nacht gerufen werden, ist ihnen gleich. Schnellstmöglich sind die Stammheimer Feuerwehrleute in jedem Fall zur Stelle – zum Löschen, Retten oder Bergen.

 

Aktuell tun 35 Feuerwehrleute in Stammheim ihren ehrenamtlichen Dienst. Auch zwei Frauen sind mittlerweile bei den Aktiven dabei. „Dazu kommen demnächst zwei weitere, die momentan Anwärterinnen sind“, sagte Kommandant Werner Gühring. 37-mal wurde die Stammheimer im vergangenen Jahr alarmiert. Insgesamt waren sie 50 Stunden im Einsatz. Durchschnittlich war mehr als ein Drittel der Mannschaft vor Ort. „Man muss bedenken, dass ein Großteil von uns tagsüber auswärts arbeitet, da kann nicht immer jeder bei einem Einsatz mit dabei sein“, erklärte Gühring. Eine Beteiligung von 36,7 Prozent sei daher durchaus zufriedenstellend. Am häufigsten ausrücken mussten er und seine Mannschaft in den Monaten August und Dezember. Allerdings ist die Anzahl mit sechs beziehungsweise fünf Alarmierungen überschaubar. Bezirksbeirat Stefan Kulle (CDU) meinte dazu: „In Anbetracht dieser Zahlen sehe ich die Bedenken von Anwohnern wegen des neuen Feuerwehrmagazins gelassen – da sind mehr Polizei- und Rettungsfahrzeuge unterwegs.“

Das Einsatzgebiet der Stammheimer ist schon seit vielen Jahren nicht mehr nur auf einen Bezirk begrenzt. Zu den 24 Einsätzen in Stammheim, kamen neun in Zuffenhausen, einer in Neuwirtshaus, zwei Wachbesetzungen bei den Feuerbacher Kollegen der Stuttgarter Berufsfeuerwehr sowie einer in der Innenstadt.

„Bürgerschaftliches Engagement steht im Mittelpunkt“

Als Großeinsätze im vergangenen Jahr nannte Gühring einen Wohnungsbrand an der Korntaler Straße im Oktober, bei dem ein Sachschaden von rund 60.000 Euro entstand. Bei einem anderen handelte es sich um eine Hilfeleistung bei einem Pflanzen-Markt an der Schwieberdinger Straße. Dort musste bei Starkregen eine vollgelaufene Zisterne ausgepumpt werden, die wegen eines Umbaus noch nicht an das Kanalnetz angeschlossen war. „Das Wasser hätte sonst das Grundstück überflutet“, sagt der Kommandant.

Mehr als die Hälfte der Feuerwehrleute ist zur Stelle, wenn geübt wird. „Es gab 22 Übungen, die zusammen 81 Stunden gedauert haben und vier Schulungen für Maschinisten – auf die hohe Beteiligung bin ich stolz.“ Große Beteiligung gibt es auch bei der Jugendabteilung, Ende des Jahres gehörten der Jugendwehr 15 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren an. Nachgedacht wird über eine Bambini-Abteilung, die Kinder im Alter ab sechs bis sieben Jahren aufnimmt. „Wenn man die Kinder später anspricht, dann sind viele schon im Sportverein so sehr eingebunden, dass sie für die Freiwillige Feuerwehr keine Zeit mehr finden.“

Bezirksvorsteherin Susanne Korge lobte das große Engagement der Stammheimer Feuerwehrleute: „Sie sind ein tolles Beispiel, bürgerschaftliches Engagement steht bei Ihnen im Mittelpunkt – wir sind froh und dankbar, dass es Sie gibt.“