Stuttgarts Tourismuschef peilt acht Millionen Übernachtungen in der Stadt und Region an. Bisher sei die Landeshauptstadt eine unterschätzte touristische Größe – das könne sich ändern, wenn man Stuttgart 21 besser vermarkte.

Stuttgart - Wahrscheinlich ist es purer Zufall, dass der Bergsteiger Reinhold Messner am Dienstag zu Gast im Rathaus war und mit OB Fritz Kuhn auch über das Thema Tourismus gesprochen hat. Kurz zuvor hatte Stuttgarts Tourismuschef Armin Dellnitz ausgerechnet Messners Heimat Südtirol als Vorbild für seine Arbeit bezeichnet. „Es geht mir nicht unbedingt um vergleichbare Produkte“, erklärt der Geschäftsführer der Stuttgart Marketing GmbH. „Es geht um die Art, wie dort verschiedenste Angebote einer Region unter einem Label erfolgreich vermarktet werden. Davon können wir viel lernen.“

 

Dellnitz sieht für Stuttgart und die Region große Chancen im Tourismus: „Vorsichtig geschätzt rechne ich bis zum Jahr 2017 mit rund acht Millionen Übernachtungen.“ Im vergangenen Jahr wurden insgesamt gut 7,4 Millionen gezählt. 2012 war damit das touristisch bislang erfolgreichste Jahr für die Region. Zehn Jahre zuvor lag die Zahl der Übernachtungen in Stuttgart und Umgebung noch bei 5,4 Millionen.

Die Stadt sei in puncto Tourismus eine unterschätzte Größe, sagt Dellnitz. Das will er ändern: „Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden zehn bis 15 Jahren eine Entwicklung nehmen werden, die sich jetzt noch kaum einer vorstellen kann.“ Dafür will der Tourismuschef unter anderem die Stuttgart-21-Baustelle vermarkten und das Selbstbewusstsein der Schwaben in Bezug auf ihre Heimat stärken.