Am Montagabend erblickt in der Stuttgarter Wilhelma ein kleines Nashorn-Mädchen das Licht der Welt. Mutter Sani hatte 16 Monate an der Kleinen getragen. Jetzt steht der Nachwuchs auf eigenen Beinen.

Stuttgart – 16 Monate schwanger, aber die Geburt des kleinen Nashornmädchens in der Stuttgarter Wilhelma dauerte nur wenige Minuten: In einer Viertelstunde war das Baby von Nashorndame Sani am Montagabend auf die Welt gerutscht.

 

Nicht nur Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin ist erfreut, ist es doch der erste Nachwuchs bei den Stuttgarter Nashörnern nach sechs Jahren. „Das kleine Mädchen ist wohl auf und wir sind sehr froh, dass Sani ihr Junges gut angenommen hat.“

Die Tragezeit bei Nashörnern variiere zwischen 460 und 490 Tagen, heißt es in der Pressemitteilung. Sani war schon neun Tage überfällig, als am Montagabend doch noch die Wehen einsetzten. Tierpflegerin Madeleine Häfner beobachtete das Ereignis aus der Distanz: „Gegen 20.15 Uhr ist die Fruchtblase geplatzt, die Geburt verlief problemlos. Kurz nach 20.30 Uhr war bereits alles vorüber. Sani hat das alleine geschafft. Sie ist eine gute Mutter.“

Übrigens ist Sani nicht nur Mutter, sondern auch Nashorn-Oma geworden: Erst vergangene Woche hatte ihre Tochter Shikari im Warschauer Zoo Nachwuchs bekommen. Der zoologisch-botanische Garten leiht immer wieder junge Nashörner an andere Zoos aus, um das Zuchtprogramm am Laufen zu halten.

Sani lebt seit 1993 in Stuttgart. Die Nashornkuh war ein Geschenk aus Nepal.