Bei der 23:28 -Niederlage des Handball-Bundesligisten kommt zu wenig aus dem Rückraum. Torhüter Daniel Rebmann spielt stark.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Kiel - Rolf Brack war enttäuscht. Über die Niederlage. Auch ein Stück weit über die Spielweise seiner Mannschaft. Und vor allem über die Leistung der Unparteiischen. „Wir kassierten neun Zeitstrafen, der THW Kiel nur eine. Das verstehe, wer will. Ich weiß nicht, was die Schiedsrichter für eine Brille auf hatten“, ärgerte sich der Trainer des Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen nach dem 23:28 (9:13) beim deutschen Rekordmeister THW Kiel. Es war die erste Niederlage nach zwei Unentschieden für Brack in seinem dritten Spiel als Frisch-Auf-Coach. Am kommenden Donnerstag (19 Uhr/EWS-Arena) gegen die HSG Wetzlar ist der Druck nun groß: Der erste Ligasieg unter seiner Regie und damit der erste Heimerfolg der Saison wird von den Fans erwartet.

 

Keinen guten Tag erwischt

Klar ist: Brack hat noch viel Arbeit vor sich. In Kiel lag sein ersatzgeschwächtes Team vor 10 285 Zuschauern zwar mit 6:5 (13.) vorne und hielt auch bis zum Stand von 19:17 (43.) mit, doch unterm Strich kam viel zu wenig Druck aus dem Rückraum. Adrian Pfahl erzielte bei neun Versuchen nur ein Tor. Zarko Sesum warf seine beiden Treffer erst in den letzten sechs Minuten. Und auch die Spielmacher Tim Kneule und Allan Damgaard erwischten keinen guten Tag.

„Wir haben das Spiel nicht breit genug angelegt, aber meine Spielphilosophie ist auch noch extrem neu für das Team“, sagte Brack. Seine erfolgreichsten Werfer waren Linksaußen Marcel Schiller (6/4) und Kreisläufer Kresimir Kozina (5). Bester Mann war Keeper Daniel Rebmann. Der 23-Jährige bekam über 60 Minuten das Vertrauen von Brack und dankte es mit zwölf Paraden.