Sie sollen sich für Naturwissenschaften und Technik begeistern – das ist das Ziel der Tecademy. Nun haben die Sechstklässler der Fritz-Leonhardt-Realschüler gezeigt, was sie innerhalb eines Jahres alles gelernt haben.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Degerloch - Ein bisschen ist den Schülern die Nervosität anzumerken. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass die Sechstklässler der Fritz-Leonhardt-Realschule vor Lehrern, Eltern, Verwandten und Pressevertretern zeigen müssen, was sie im vergangenen Jahr gelernt haben. Ein Jahr lang haben die Schüler an dem Projekt Tecademy teilgenommen. Was dahinter steckt, haben sie am Dienstagabend in der Cafeteria der Realschule gezeigt.

 

„Als Erstes sind wir ins Degerlocher Jugendhaus gegangen und haben Teamübungen gemacht“, berichtet eine Schülerin. In den kommenden Wochen standen außerdem Ausflüge zur Hobby-Elektronik-Messe, der Messe Experimenta in Heilbronn, ins Kundencenter von Mercedes Benz, zu den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), der Dualen Hochschule Baden-Württemberg sowie zur Eismanufaktur Pfisterer auf dem Programm. Dabei durften die Schüler auch vieles selbst machen – wie beispielsweise einen Lego-Mindstorm-Roboter bauen, Eis herstellen oder eine Gokart-Lenkstange entwickeln. Alle Programmpunkte hatten eines gemeinsam: Die Schüler sollten über spannende Erlebnisse Interesse an Naturwissenschaften und Technik entwickeln. Außerdem lernten sie von Theaterpädagogen, wie sie sich am besten präsentieren.

Viele Mädchen nahmen teil

„Die Tecademy gibt es bereits seit fünf Jahren“, sagt Karin Grafmüller, die Rektorin der Realschule. Initiiert wird das Projekt von Südwestmetall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden Württemberg, die Durchführung übernimmt der Bildungsträger BBQ Berufliche Bildung. Die Leitung an der Fritz-Leonhardt-Realschule hat seit Beginn der Lehrer Tobias Korn inne, zusätzlich stieg dieses Jahr Jonas Hübner ein. Pro Schuljahr werden 13 bis 14 Termine durchgeführt, auf denen die Schüler einen Einblick in die Vielfalt der Technik bekommen. Und wie die vielen Mädchen dieses Jahr bewiesen, ist Technik bei Weitem nicht nur was für Jungs.