Am Samstag beginnt das 77. Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen. Während die Schausteller wegen des Mindestlohns Alarm schlagen, scheint der Streit um die Taxi-Anbindung dank eines zusätzlichen Standes gelöst.

Stuttgart - Vegane Gemüse-Maultaschen auf Tomaten-Paprika-Pesto mit Blattsalaten oder ein Veggie-Cheeseburger: „Wenn mein Vater wüsste, was wir für eine Speisenvielfalt anbieten, er würde sich im Grab umdrehen“, sagt Karl Maier, Göckelesmaier-Festzeltwirt. Aber keine Sorge: Frühlingsfest-Puristen kommen bei der Veranstaltung, die am Samstag mit dem Fassanstich durch den Ersten Bürgermeister Michael Föll (CDU) in Bad Cannstatt eröffnet wird und bis zum 10. Mai dauert, mit der Wasen-Dreifaltigkeit Maß, Gockel und Schokofrucht auch auf ihre Kosten.

 

Rund 240 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute sorgen an den 23 Tagen Frühlingsfest nicht nur für Gaumenfreuden, sondern auch für Spaß in den Fahrgeschäften. Wenig Spaß haben die Schausteller dagegen mit den Auswirkungen des Mindestlohns auf ihr Gewerbe. Die höheren Lohnkosten seien für die 239 Schaustellerbetriebe existenzgefährdend, klagen die Schaustellerverbände.

Taxi-Streit scheint beigelegt dank zusätzlichem Stand

Ein anderes Problem scheint dagegen gelöst: Nach dem Taxi-Streit beim vergangenen Volksfest haben sich die Beteiligten zusammengesetzt. Zusätzlich zu den vorhandenen Taxiständen wird in der Nähe des Hauptgebäudes der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart ein weiterer Taxipunkt eingerichtet. Wenn der Stand angenommen wird, werde man ihn auch auf dem Volksfest einrichten, so Andreas Kroll, Geschäftsführer des Veranstalters.