Stefan Brandl, der bisheriger Leiter des Standortes Landshut, rückt bei dem Ventilatorenhersteller 2017 an die Spitze.

Stuttgart - Stefan Brandl wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung beim Hohenloher Ventilatorenhersteller EBM-Papst. Brandl werde sein Amt zum 1. Januar 2017 antreten, teilte das Unternehmen aus Mulfingen mit. Die Gesellschafter haben den neuen Vorsitzenden einstimmig gewählt. Dies sei für ihn ein starker Ansporn für ihn sagte Brandl gegenüber unserer Zeitung. Bereits seit einem halben Jahr ist er in der Geschäftsführung für eine Strukturreform zuständig, mit der die drei Unternehmensteile am Stammsitz Mulfingen sowie in St.Georgen im Schwarzwald und Landshut enger zusammengeführt werden sollen.

 

Dabei gehe es vor allem um Einkauf, Entwicklung und den IT-Bereich, sagte Brandl. Trotz der engere Zusammenarbeit wolle EBM-Papst, den drei Bereichen aber eine gewisse Selbstständigkeit lassen, damit diese weiter rasch reagieren könnten.

Brandl folgt auf Rainer Hundsdörfer

Der gebürtige Kitzinger bezeichnet sich selbst als „Teamplayer und trat nach seinem Studium an der Fachhochschule Schweinfurt im Jahr 1991 bei EBM-Papst ein. Seine berufliche Karriere begann er am Standort Landshut. In diesem Werk, das EBM-Papst Zuletzt war er auch Geschäftsführer für diesen Standort. Dort werden Ventilatoren für Haushaltsgeräte, aber auch für Heizanlagen hergestellt. Brandl ist verheiratet, hat zwei Kinder und will mittelfristig von Landshut nach Hohenlohe umziehen.

An der Spitze von EBM-Papst folgt er auf Rainer Hundsdörfer, der das Unternehmen von 2012 bis zum April 2016 geleitet hat, dann aber wegen Unstimmigkeiten zwischen ihm und den Gesellschaftern ausschied. Hundsdörfer hat gestern sein neues Amt als Vorsitzender des Vorstands der Heidelberger Druckmaschinen AG angetreten.

EBM-Papst erreichte im vergangenen Geschäftsjahr, das am 31. März zu Ende ging, mit weltweit rund 13 000 Beschäftigten einen Umsatz von knapp 1,7 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr ist ein Plus um neun Prozent geplant. Nachdem die ersten acht Monate des laufenden Geschäftsjahres vorbei seien, sei das Unternehmen zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen.