Der VfB Stuttgart hat im Spiel gegen den TSV 1860 München unentschieden gespielt. Wie sah die Leistung der Schwaben als Team aus? Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat gegen den TSV 1860 München wie auch schon im Spiel gegen Dynamo Dresden ein spätes, aber entscheidendes Tor geschossen: den Ausgleich. Wie sah die Leistung der Schwaben als Team aus? Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

 

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Spielidee: Viel ändern wollte Hannes Wolf gegenüber dem Dresden-Spiel nicht – und so beließ es der VfB-Trainer gegen die Münchner Löwen im 4-2-3-1-System bei einer erzwungenen Änderung: Takuma Asano rückte für den verletzten Carlos Mané in die Startelf.

Spielentscheidend: Die mangelnde Torgefahr. Zwar ließ der VfB den Ball phasenweise kreisen wie die Spanier in besten Tiki-Taka-Zeiten. Torgefahr entwickelte sich daraus aber so gut wie keine. Weil die Löwen ihrerseits nach der Führung durch Romuald Lacazette (23.) den Angriffsfußball völlig einstellten, spielte sich das Geschehen bis zum späten Ausgleich durch Marcin Kaminski in der Nachspielzeit nur zwischen den Strafräumen ab. Damit kommt man aber nicht vom Fleck. Nicht auf dem Platz – und nicht in der Tabelle der zweiten Bundesliga.

Spielentscheider: War der Mann, der gar nicht dabei war – und deshalb schmerzlich vermisst wurde: Carlos Mané. Seine Überraschungsmomente, seine Schnelligkeit, sein Zug zum Tor ging Manés Ersatzleuten am Mittwoch völlig ab. „Jaguar“ Takuma Asano agierte zahm wie ein Kätzchen und brachte keine Geschwindigkeit ins Angriffsspiel. Julian Green, sein Pendant im linken offensiven Mittelfeld, sorgte gegen tief stehende Löwen nur für unwesentlich mehr Gefahr. Kapitän Christian Gentner musste in der zweiten Hälfte runter. „Einige nehmen sich gerade eine Formkrise“, merkte Sportchef Jan Schindelmeiser an und zielte damit nicht nur auf die drei Angesprochenen ab.

Wortspiel: Löwen-Coach Vitor Pereira war auf der Pressekonferenz der gefragte Mann – mehr als sein Gegenüber, VfB-Trainer Hannes Wolf. „Dabei hätte ich gerne mehr von seinem Fachwissen mitbekommen“, schmeichelte der Portugiese seinem jungen Kollegen, „schließlich trainiert er eine absolute Spitzenmannschaft“. Die am Ende bekanntermaßen gerne in die Bundesliga aufsteigen würde. Auf dem Weg zum Bus bekamen die VfB-Verantwortlichen von den Zweitliga-Fußballern der 60er aber noch ein paar Frotzeleien mit auf den Heimweg: „Bis zum nächsten Mal!“

Spielplan: Zum Abschluss der englischen Woche sieht der Spielplan am Sonntag (13.30 Uhr) das bereits ausverkaufte Derby gegen den Karlsruher SC vor. „Das wird körperlich, aber auch mental schwierig“, prophezeit Schindelmeiser. Für Stürmer Daniel Ginczek gelten gegen die Badener aber keine Ausreden. „Auf solche Spiele freut man sich besonders. Wir werden brennen,“ versprach er.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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