Vier Tore hat der VfB Stuttgart auswärts beim FC Erzgebirge erzielt. In unserer Fünferkette analysieren wir die Partie.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Aue - Der VfB Stuttgart hat bei den Gastgebern des FC Erzgebirge Aue mit 4:0 gewonnen. Unsere Analyse des Spiels.

 

Spielidee: VfB-Trainer Hannes Wolf war in der Vergangenheit stets für eine Überraschung gut. Insofern war die Überraschung diesmal, dass es im Vergleich zum vorangegangenen 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg keine Veränderung im Team gab – sieht man einmal vom verletzungsbedingten Wechsel von Alexandru Maxim (muskuläre Probleme) zu Berkay Özcan ab. So lief der VfB auch in Aue wieder in einem 4-1-4-1-System auf. Die Devise lautete: Abwarten, den Gegner kommen lassen und im entscheidenden Moment zuschlagen.

Spielentscheidend: Das tat der VfB durch Timo Baumgartl sehr früh. Sein erster Treffer für den VfB überhaupt spielte Wolfs Taktik in die Karten – das 2:0 wenig später durch Christian Gentner umso mehr. So konnte der Favorit in den Verwalten-Modus schalten. Was die Gastgeber trotz zahlreicher Chancen aber nicht auszunutzen wussten und sich vor dem Stuttgarter Tor teilweise ziemlich dusselig anstellten. Etwa, als Aue-Stürmer Nicky Adler zu einer dreisten Schwalbe ansetzte anstatt einfach abzuschließen.

Spielentscheider: Als solcher erwies sich in der zweiten Hälfte Carlos Mané, der mit seinen beiden Treffern zum 3:0 und 4:0 den Deckel drauf machte. „Danach haben wir es dann souverän runter gespielt“, meinte Simon Terodde. Aber auch erst dann.

Wortspiel: „4:0 ist ein super Ergebnis – aber eines mit Beigeschmack“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf und haderte, weil „wir eigentlich besser Fußball spielen wollen“. Tatsächlich war an diesem Sonntag vieles nicht gut. Die Defensive fand lange keinen Zugriff aufs Spiel, und von Ballbesitzfußball war so gut wie nichts zu sehen. So steht im Zeugnis des VfB nach diesem Spiel: Gnadenlos effektiv.

Spielplan: Nach dem klaren Auswärtssieg ist der VfB der virtuelle Tabellenführer der zweiten Liga. Also zumindest bis Montag, ehe Eintracht Braunschweig gegen Union Berlin die Chance hat, auf den Platz an der Sonne zurückzukehren. Glaubt man den Spielern des Aufstiegsfavoriten, dann geben sie auf die Tabellenführung ohnehin nur wenig. „Nur eine Momentaufnahme“, sagt Kapitän Christian Gentner. Schön fühlt es sich sicher trotzdem an. Am kommenden Montag (20.15 Uhr) im Duell der Absteiger gegen Hannover 96 können die Roten ihrem großen Ziel – dem Aufstieg – wieder ein ganzes Stück näher kommen.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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