Nach dem verpassten Sprung in die Verbandsstaffel im vergangenen Jahr wollen sich die A-Junioren des SV Fellbach nun für höhere Aufgaben empfehlen und gastieren deshalb zunächst an diesem Samstag, 17 Uhr, beim FV Sontheim/Brenz.

Fellbach - Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage hat der Trainer Sener Demirkaya nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir müssen am Samstag auch Gas geben“, sagte er seinen Fußballern, bevor er sie anschließend auf dem Fellbacher Kunstrasenplatz bei Koordinations- und Spielübungen schwitzen ließ und stets Wert auf die Details legte. Als Meister der Bezirksstaffel Rems-Murr dürfen sich die A-Junioren des SV Fellbach nicht nur zu Übungszwecken, sondern auch unter Wettkampfbedingungen noch etwas länger erschöpfen. Zunächst an diesem Samstag, wenn sie von 17 Uhr an beim FV Sontheim/Brenz gastieren und eine Woche später, wenn sich der Konkurrent zum entscheidenden Aufstiegsspiel in Fellbach vorstellen wird. Das Team, das die zusätzlichen Mühen besser meistert, darf sich nach dem Titelgewinn auch über den Aufstieg freuen und in der kommenden Saison in der Verbandsstaffel antreten.

 

Die erfahreneren Spieler dienen den jüngeren als Vorbilder

Diesem Ziel war der älteste SVF-Nachwuchs schon vor rund einem Jahr ganz nah, am Ende aber musste er dem SGV Freiberg II den Weg nach oben überlassen. So sind Burak Sönmez, Lucas Weinle, Marc Sommerkamp, Sandin Kecap, Raffaele Guerra, Michail und Georgios Antoniou, Louis Schubert sowie Katriel Lovaglio nun besonders motiviert, es im zweiten Versuch besser zu machen. „Die älteren Spieler dienen den jüngeren als Vorbilder“, sagt Sener Demirkaya, der sich im Saisonverlauf stets auf die Erfahrenen verlassen konnte. Noch nicht mit dabei im vergangenen Jahr war unter anderen Samuel Wehaus. Der Angreifer hat sich bei den Älteren allerdings schnell zurechtgefunden und 24 der insgesamt 65 Tore seiner Mannschaft erzielt. Auch deshalb hatten die Fellbacher am Ende der Runde in der Bezirksstaffel sechs Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Allmersbach. „Wir hatten konstant unsere Hoch- und Tiefphasen, aber die Tiefs waren zum Glück kürzer. Außerdem konnten wir unsere Leistung immer abrufen, wenn es wichtig war“, sagt Sener Demirkaya. In 20 Partien leistete sich sein Team nur vier Niederlagen.

Sener Demirkaya hat sich ausgiebig über den Gegner informiert

Der FV Sontheim/Brenz musste sich gar nur zweimal geschlagen geben und schaffte es im Bezirk Kocher/Rems dennoch erst am letzten Spieltag, sich vom dritten Platz aus noch ganz nach vorn zu schieben. Bei den zwei überholten Mannschaften, der SGM Juniorteam Alb und dem TSGV Waldstetten, hat sich Sener Demirkaya kürzlich über den Titelträger informiert und zudem dessen Vorbereitungsspiel beim TSV Neu-Ulm (2:3) verfolgt. „Jetzt wissen wir, was uns erwartet, wir brauchen keine Angst zu haben“, sagt der Fellbacher Trainer, der an der Seitenlinie von seinem Assistenten Mirko Bandov unterstützt wird. Zuversichtlich stimmt ihn auch, dass er alle Akteure in seine Planungen einbeziehen kann. Der Kapitän Raffaele Guerra ist nach einer Wadenverletzung wieder fit und auch Claudio Paterno, der in den vergangenen Monaten nur einmal bei den A-Junioren, dafür schon mehrfach bei den Erwachsenen in der Bezirks- und Landesliga aufgelaufen ist, will seinen Teil zum erfolgreichen Saisonabschluss beitragen. Gemeinsam mit ihren Teamgefährten haben sie sich in den vergangenen Tagen konzentriert verausgabt und selbst über kleine Fehler geärgert – trotz der hohen Temperaturen.