Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga geht in die entscheidende Phase. Die Nerven sind nicht nur beim VfB Stuttgart zum Zerreißen gespannt.

Frankfurt/Main - Angst vor dem Super-GAU, jede Menge Psycho-Spielchen, Verbal-Attacken und sogar Treueschwüre – vor dem Showdown im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga sind die Nerven aller Beteiligten zum Zerreißen gespannt. Dabei schützt Tradition nicht vor Abstieg: Auf den Plätzen 15 bis 17 tummeln sich mit Werder Bremen (34 Punkte), Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart (beide 33) insgesamt zehn deutsche Meisterschaften, 13 DFB-Pokalsiege und zwei Europacup-Triumphe. Ganz düster sieht es für den Tabellenvorletzten VfB Stuttgart aus. Erst recht nach dem 2:6-Debakel bei Werder Bremen am vergangenen Montag. Nicht nur Ex-Präsident Erwin Staudt plagen vor dem Spiel am Samstag gegen den FSV Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky) große Sorgen. Ein Abstieg wäre „der Super-GAU“, sagte der 68-Jährige bei Sport1. Der seit sieben Partien sieglose VfB steht mit dem Rücken zur Wand. Weltmeister Kevin Großkreutz, der den Schwaben auch im Fall des zweiten Abstiegs der Vereinsgeschichte nach 1975 treu bleiben will, fand deshalb deutliche Worte: „Arsch aufreißen - kämpfen - gewinnen. Ausreden zählen nicht mehr!“, forderte der 27-Jährige. Stuttgarts Präsident Bernd Wahler warnte im kicker: „Angst ist ein Killer und kein guter Motivator.“ Der klare Negativtrend und die großen Personalprobleme sprechen gegen das Team von Trainer Jürgen Kramny, der die missliche Situation eine „Riesennummer“ nennt.