Mit einem Freistoß in der sechsten Minute der Nachspielzeit hat Doppeltorschütze Ronny Hertha BSC vor der nächsten Enttäuschung in der Fußball-Bundesliga bewahrt. Beim SC Freiburg sprang so ein 2:2 heraus.

Mit einem Freistoß in der sechsten Minute der Nachspielzeit hat Doppeltorschütze Ronny Hertha BSC vor der nächsten Enttäuschung in der Fußball-Bundesliga bewahrt. Beim SC Freiburg sprang so ein 2:2 heraus.

 

Freiburg - Mit einem Freistoß in der sechsten Minute der Nachspielzeit hat Doppeltorschütze Ronny Hertha BSC vor der nächsten Enttäuschung in der Fußball-Bundesliga bewahrt. Der Brasilianer rettete den Berlinern zum Auftakt des 4. Spieltages das 2:2 (1:1) beim SC Freiburg.

In einer zerfahrenen Begegnung vor 23 600 Zuschauern trafen Marc-Oliver Kempf (30.) und Felix Klaus (79.) für die Breisgauer, die ebenso wie die Hertha weiter auf den ersten Dreier in dieser Spielzeit warten. Per Freistoß war Ronny (36.) das 1:1 gelungen.

Der nach der Pause eingewechselte Ivorer Salomon Kalou konnte das Spiel der Herthaner nicht beleben, die saisonübergreifend zum sechsten Mal nacheinander sieglos blieben. In der Nachspielzeit sah der Berliner Nico Schulz die Rote Karte wegen einer Notbremse.

"Ich bin sprachlos, was da passiert ist und was mit dem Team veanstaltet worden ist. Es ist nicht erklärbar", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich fassungslos dem TV-Sender Sky. Streich kritisierte vor allem Schiedsrichter Florian Meyer. Auch SC-Torschütze Klaus konnte es nicht glauben, so spät den Ausgleich kassiert zu haben: "Es ist unfassbar und unglaublich, dass wir noch so ein Dreckstor bekommen."

Dagegen waren die Berliner glücklich mit dem Remis. "Mit dem Punkt am Ende können wir zufrieden sein", gab Hertha-Keeper Thomas Kraft zu und lobte Ronny: "Er hat einen unglaublichen linken Fuß."

Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Chefausbilder Frank Wormuth konnten die Freiburger die Ausfälle des letztjährigen Top-Torschützen Admir Mehmedi (Muskelfaserriss) und von Neuzugang Dani Schahin (muskuläre Probleme) zunächst nicht kompensieren. Der Angriff präsentierte sich über weite Strecken ohne Durchschlagskraft.

Doch dann verhalf dem Sportclub gegen die schwächste Abwehr der Liga eine Standardsituation zum ersten Heimtor in dieser Saison. Einen Eckball von Jonathan Schmid köpfte U-19-Europameister Kempf unhaltbar für Hertha-Keeper Thomas Kraft zur Freiburger Führung ein. Ohne Kalou in der Startelf ließen die Herthaner im Spiel nach vorne ebenfalls viele Wünsche offen. Die Elf von Jos Luhukay agierte verhalten und blieb in der Offensive praktisch wirkungslos. Doch auf ihren Freistoß-Spezialisten Ronny konnten sich die Berliner wieder einmal verlassen.

Sechs Minuten nach dem 0:1 schlenzte der Brasilianer den Ball aus knapp 25 Metern an der Freiburger Abwehrmauer vorbei zum Ausgleich in die Ecke. Es war der erste Torschuss der Gäste, bei denen auch der dreifache Saisontorschütze Julian Schieber keine Akzente setzen konnte. Die erneute Führung für den SC noch vor der Pause verpasste Klaus (45.+1), der den Ball aus spitzem Winkel knapp am Berliner Gehäuse vorbeischoss.

Mit Kalou für Schieber versuchte Luhukay dem matten Spiel seiner Mannschaft mit Beginn der zweiten Spielhälfte frische Impulse zu geben. Aber auch der Champions-League-Sieger von 2012 brachte das Angriffsspiel der Gäste nicht auf Touren. Auf der Gegenseite standen die Freiburger in der 67. Minute dicht vor dem 2:1, als der 20-jährige Maximilian Philipp Gäste-Keeper Kraft aus 16 Metern zu einer Glanzparade zwang. Beim Schuss von Klaus elf Minuten vor Schluss war aber auch der Schlussmann machtlos. Karim Guede hatte eine Flanke von Vladimir Darida gekonnt auf den Torschützen abgelegt.

Spieldaten

Ballbesitz in %: 52 - 48

Torschüsse: 15 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 59,6 - 40,4

Fouls: 16 - 26

Ecken: 7 - 6

Quelle: optasports.com