Nach knapp gescheiterter Qualifikation bekommt der Spitzenreiter der Kreisliga A 2 eine Wild Card für die 34. Sindelfinger Hallen-Gala. Aus dem Altkreis sind außerdem dabei: SKV Rutesheim, TSV Eltingen, TSV Münchingen und Enosis Leonberg.

Leonberg - Auf einmal sind es dann doch wieder fünf – fünf Altkreismannschaften gegen den Rest der Fußball-Welt. Vielleicht nicht die gesamte, aber immerhin 40 Konkurrenten von der Regionalliga bis zur Kreisliga B. Wenn am morgigen Freitag um 17 Uhr für die Hauptrunde der Sindelfinger Hallengala im Glaspalast der Startschuss fällt, dann heißt das wieder: neun Gruppen à fünf Mannschaften, von denen sich 24 Teams für die Endrunde am Sonntag qualifizieren. Sie hoffen auf einen möglichen Turniersieg, der stattliche 2500 Euro Preisgeld – der Zweitplatzierte bekommt die Hälfte, für Rang drei und vier gibt es 500 beziehungsweise 250 Euro – in die Mannschaftskasse spült.

 

Das Quintett aus dem Altkreis Leonberg war zunächst nur zu viert. Die SKV Rutesheim, TSV Eltingen und TSV Münchingen gehören als Stammgäste der Gala zu den für die Hauptrunde gesetzten Teams. Dazu gesellte sich Enosis Leonberg, das sich in der Qualifikation behauptet hat und nun neben der SpVgg Grömbach und dem SV RW Glottertal einer von nur drei B-Ligisten im Teilnehmerfeld ist.

Nachrücker über die Wild Card

Über Umwege hat es nun auch noch der TSV Höfingen in die Hauptrunde geschafft. In der Qualifikation war der Spitzenreiter der Kreisliga A 2 erst im letzten Spiel am Bezirksligisten Nafi Stuttgart gescheitert. Auch die Hoffnungen, eine der beiden Wild Cards zu bekommen, zerplatzten. Die gingen an die Sportvg Feuerbach und den VfR Achern. Der A-Ligist aus dem Bezirk Baden-Baden sagte jedoch kurzfristig ab, als nach einer Trainingseinheit fünf Akteure in einen Autounfall verwickelt wurden. Und damit war der TSV Höfingen wieder im Spiel.

Schon im Vorjahr hatte der A-Liga-Vertreter als Qualifikant in der Hauptrunde eine gute Figur abgegeben. Nur wegen der schlechteren Tordifferenz scheiterte das Team des Trainerduos Daniel Scheuerpflug/Marco Russo in der ersten Gruppenphase. Unter anderem gelang dabei auch ein 2:1-Erfolg über den TSV Münchingen, der damals noch in der Landesliga spielte. Auch diesmal bekommen es die Höfinger in der Gruppenphase gleich im ersten Spiel mit einem Nachbarn aus dem Altkreis zu tun. Daniel Scheuerpflug freut sich auf das Duell mit der SKV Rutesheim: „Das ist doch ein schönes Derby für uns. So oft haben wir nicht die Gelegenheit, uns mit denen zu messen.“ Dass mit dem VfB Neckarrems auch noch ein Verbandsligist im Topf ist, schreckt die Höfinger nicht. Brisant wird es aber vor allen Dingen im Duell mit Kosova Kornwestheim. Mit nur zwei Punkten weniger auf dem Konto ist der Kontrahent schärfster Verfolger des TSV im Titelrennen der Kreisliga A 2. Für Scheuerpflug gilt trotzdem: „Wir wollen ein bisschen Erfahrung sammeln und Spaß haben.“ Bis auf Fabian Kern ist die Mannschaft am Start, die auch die Qualifikation bestritten hat. Dazu stößt Nihat Kara.

Der Kapitän coacht die SKV Rutesheim

Ohne Trainer macht sich die SKV Rutesheim auf nach Sindelfingen. Rolf Kramer weilt mit ein paar Fußball-Kollegen beim Skifahren. Wie im Vorjahr übernimmt Kapitän Christopher Baake das Kommando. Da klappte es am ersten Tag mit vier Siegen und ohne Gegentor bestens. Am zweiten Tag schied die SKV mit zwei Niederlagen gegen Bezirksligisten sang- und klanglos aus. Das soll nicht noch einmal passieren. Unter der Voraussetzung, dass die erste Gruppenphase überstanden wird, sagt Kramer: „Ich bin gespannt, ob sie dazu gelernt haben. Aber wenn wir uns am zweiten Tag nicht auch gut präsentieren, dann brauchen wir gar nicht erst mitspielen.“

Erst im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten SGV Freiberg war der TSV Münchingen als bestes Altkreisteam ausgeschieden. Wie der Landesliga-Mitabsteiger TSV Eltingen auch muss das Team von Trainer Ahmet Yenisen im Konzert der Klassenhöheren nun etwas kleinere Brötchen backen. Der Münchinger Übungsleiter hält die Erwartungshaltung bewusst niedrig: „Ziel ist es, dass alle wieder verletzungsfrei zurückkommen.“

Zweimal Bezirksliga (TSV Ehningen, SV Rohrau) und je einmal Landes- (TV Echterdingen) und Verbandsliga (VfL Pfullingen): Enosis Leonberg ist in der Hauptrundengruppe D krasser Außenseiter. Der B-Ligist nimmt es, wie es kommt. Es hätten ja auch noch dickere Brocken sein können. Mit dem VfR Garching und dem FC Nöttingen sind tummeln sich im Feld auch zwei Regionalligisten, in der Oberliga spielt die U 23 der Stuttgarter Kickers. Dazu kommen sieben Verbandsligisten und acht Landesliga-Vertreter, unter ihnen auch der Titelverteidiger SV Böblingen.