Der SV Fellbach entscheidet das Landesliga-Duell bei seinem Nachbarn FSV Waiblingen vor 350 Zuschauern mit 4:1 zu seinen Gunsten.

Waiblingen - Patrick Gürzing hat am Freitagabend viele Freunde und Bekannte getroffen. Beim Landesliga-Derby zwischen den Fußballern des FSV Waiblingen und des SV Fellbach ist der 21-jährige Angreifer gegen den Verein aufgelaufen, für den er fast sein ganzen Leben lang gespielt hatte: Patrick Gürzing ist Stürmer beim FSV Waiblingen, war aber bis zum vergangenen Sommer noch beim SV Fellbach (wenn auch vornehmlich in der zweiten Mannschaft). In seiner Fellbacher Jugendzeit hatte Patrick Gürzing beispielsweise mit Dionis Kelmendi zusammengespeilt, am Freitagabend standen sie sich auf dem Platz gegenüber. Das bessere Ende hatte dabei der SVF: Die Gäste gewannen das Duell der Nachbarn vor 350 Zuschauern mit 4:1 (2:0).

 

Im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen die Neckarsulmer Sport-Union sechs Tage davor gab es in der Fellbacher Anfangsformation zwei Veränderungen. Anstelle des angeschlagenen Torwarts Yusaburo Matsuoka stand Oliver Hirschmann, der Schlussmann des zweiten Teams, zwischen den Pfosten. Und im Angriff ersetzte Nikolaos Vassiliou den Torschützen Jona Lehr.

Nikolaos Vassiliou trifft gegen seinen ehemaligen Club

Die Hereinnahme des früheren Waiblingers in die Startelf sollte sich gleich bezahlt machen: Nikolaos Vassiliou brachte den SV Fellbach in der 6. Minute mit 1:0 in Führung. Nachdem Claudio Vulcano sich auf der rechten Seite gut durchgesetzt und den Ball überlegt von der Grundlinie zurückgelegt hatte, konnte er das Spielgerät im Tor seines Ex-Clubs einschieben. In der 28. Minute scheiterte Nikolaos Vassiliou in einer ganz ähnlichen Situation am Pfosten. Diesmal hatte sein Sturmpartner Kujtim Sylaj vorbereitet, diesmal über links.

Noch vor der Pause konnten die Gäste aus Fellbach dann allerdings doch auf 2:0 erhöhen: Nach einem abgeblockten Schuss von Claudio Vulcano beförderte Kujtim Sylaj den Ball in der 43. Minute ins leere Waiblinger Tor. Direkt nach der Pause waren die Gastgeber besser, doch wieder trafen die Fellbacher. Der erst zwei Minuten zuvor eingewechselte Außenverteidiger Philipp Hörterich erzielte aus einem Getümmel im Strafraum heraus das 3:0 (58.). Auf der Gegenseite verursachte er in der 66. Minute einen Elfmeter an Maurice Klaus, den der Gefoulte selbst zum 1:3 für die Waiblinger verwandelte.

Danach flachte die Partie merklich ab, der eingewechselte Fellbacher Niko Kiourtidis stellte in der 85. Minute mit einem abgefälschten Freistoß den 4:1-Endstand her. „Hauptsache gewonnen“, sagte der SVF-Abteilungsleiter Mathias Fischer. SV Fellbach: Hirschmann – Ackermann (56. Hörterich), Hinderer, Doser, Fleischer, Kelmendi, Nagel, Vulcano (73. Philipp Röseke), Fichter, Sylaj (79. Kiourtidis), Vassiliou.