Der TSV Eltingen setzt sich gestern Abend trotz erneutem Unterzahlspiel gegen die SG Sonnenhof-Großaspach mit 1:0 durch. Damit kann der Verein nun endgültig für eine weitere Saison in der Landesliga planen.

Leonberg - Einmal tief durchatmen bei allen Beteiligten. Es müsste schon ganz komisch zugehen, wenn der TSV Eltingen im Saisonfinale noch einmal um den Klassenerhalt zittern muss. Nach dem blamablen 0:6 bei der SKV Rutesheim stand beim 1:0 gegen Großaspach II eine andere Eltinger Mannschaft auf dem Platz. Abteilungsleiter Achim Kiesel lobte die „überragende kämpferische Leistung.“

 

Allerdings machte sich das Team das Leben einmal mehr selbst schwer. Wie schon beim 1:1 gegen den SV Leingarten, als die Gelb-schwarzen fast eine Hälfte lang nach zwei Platzverweisen zu neunt auskommen mussten, bestritten sie auch gegen die Drittligareserve 45 Minuten lang in Unterzahl. Joshua Trefz nahm bei einem Ball in den gegnerischen Strafraum völlig unnötig die Hand zur Hilfe. Weil er schon mit Gelb vorbelastet war, blieb Schiedsrichter Marco Gegner nichts anderes übrig als Gelb-rot zu ziehen. Und somit geriet die knappe Führung ebenso unnötig in Gefahr. Eltingen hatte sich gegenüber dem 0:6 in Rutesheim verbessert vorgestellt. Und das obwohl mit Erdi Kocaoglu, der krankheitsbedingt gar nicht erst im Kader war, Alexander Mörk, Eleftherios Avraam und Oliver Neser gleich vier Akteure aus der Stammelf nicht von Beginn an mitmachen konnten.

Auch beim Gegner, der die zweite Mannschaft in der neuen Saison nicht mehr melden wird und damit als erster Absteiger feststeht, sah es personell nicht viel besser aus. Trainer Christian Hofberger hatte nur noch zwei Auswechselspieler auf der Bank sitzen. Der TSV stand hinten sicher, weil Großaspach nur selten mit Druck und Tempo nach vorne kam. Und als Mario Klotz den Ball an der Mittellinie eroberte, mit einem schönen Pass Dominic Schilling bediente, schloss der alleine vor Schlussmann Julian Glassl überlegt zum 1:0 ab (13.). Mit dem möglichen zweiten Treffer hätte Eltingen dem Gegner vielleicht schon den Zahn gezogen. Auf Vorarbeit von Sascha Häcker, der zuletzt in Rutesheim gefehlt hatte, landete der Kopfball von Timo Heinemann am Lattenkreuz (26.). Sein Nachschuss wurde von den Großaspachern auf der Linie geklärt.

In der zweiten Hälfte lief die SG dann ein ums andere Mal an. „Das geht nicht gut“, unkten schon früh einige Eltinger Fans. Es ging. Großaspach drückte, war aber im Strafraum nicht zwingend und konzentriert genug. Die letzten Bälle kamen in der Regel nicht an. Das Eltinger Bollwerk hielt. In der 65. Minute wäre sogar noch der zweite TSV-Treffer möglich gewesen. Nach einem Energie-Lauf von Timo Heinemann kam Sascha Häcker, jetzt alleinige Spitze, einen Tick zu spät.

TSV Eltingen: Bär, Bozkurt, Hunger, Trefz, Stehle, Alesanco Bilbao (71. Mörk), Schilling, Gritsch (90. Neser), Heinemann, Klotz, Häcker (85. Avraam).