Falls die Fußball-WM 2022 in Katar tatsächlich im November und Dezember stattfinden sollte, sieht einer der größten Veranstalter für Public Viewing schwarz für das gemeinsame Feiern im Freien.

Heilbronn - Eine mögliche Verschiebung der Fußball-WM 2022 in Katar auf den Winter bedeutet nach Ansicht eines der größten Veranstalter das Aus für Public Viewing für dieses Turnier. „Das ist eine Katastrophe, man nimmt den Fans die Freude des gemeinsamen Fußball-Schauens“, sagte Stefan Hamann der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Heilbronn. Denn bei Minus-Temperaturen könne man gar nicht so viel Glühwein herbeischaffen, dass das Public Viewing erträglich werde. Wegen des Zeitunterschieds fänden viele Spiele auch noch zu Nachtstunden statt, fügte der Geschäftsführer der Eventagentur Hamann & Friends hinzu.

 

In Heilbronn habe seine Agentur im vergangenen Jahr das viertgrößte WM-Fan-Dorf ausgerichtet, sagte Hamann. Das WM-Finale hätten 21 000 Menschen dort zusammen geschaut.

„Deutschland hat seit 2006 festgestellt, dass es unglaublich viel Spaß macht, zusammen Fußball zu schauen, sich gemeinsam zu freuen und auch gemeinsam zu leiden.“ Diese Veranstaltungen führten zu einem ganz neuen Gefühl der Zusammengehörigkeit, erläuterte Hamann. Durch das Public Viewing seien auch die Frauen für den Sport begeistert worden und hätten in der Folge ein Fußballstadion besucht. Die Entscheidung für ein heißes Land wie Katar, das überdies keinerlei Fußballtradition habe, sei „Blödsinn“ und einzig der Korruption geschuldet, meinte Hamann.