Bereits am dritten Landesliga-Spieltag ist der TSV Eltingen Gastgeber im Duell gegen den Nachbarn aus Rutesheim. Nach den letzten Punktspielniederlagen trennten sich beide Teams zu Beginn der Vorbereitung in Flacht torlos nach regulärer Spielzeit.

Leonberg - Wie schnell eine Saison doch alles ändern kann. Im prestigeträchtigen Altkreisderby hieß der Sieger, wenn es überhaupt einen gab, zuletzt regelmäßig TSV Eltingen. Eben bis zur vergangenen Runde. Da fegte die SKV Rutesheim mit 4:0 und 6:0 über den Nachbarn regelrecht hinweg.

 

TSV Eltingen (8.) – SKV Rutesheim (5.)

Seine Schützlinge noch einmal an die blamablen Vorstellungen der vergangenen Saison zu erinnern, davon hält Eltingens Trainer Karl-Heinz Fuhrmann vor dem erneuten Aufeinandertreffen am Samstag (17 Uhr) nicht viel. Angesichts der katastrophalen Ergebnisse könnte das unter Umständen sogar kontraproduktiv sein. Statistiken lässt der Übungsleiter lieber andere führen. „Das spielt alles keine Rolle. Wir müssen nach uns schauen“, sagt Fuhrmann. Denn im Lager des TSV Eltingen ist noch längst nicht alles so, wie es sich der Trainer wünscht. Schuld daran ist aus seiner Sicht eine völlig unzureichende Vorbereitung. Weil viel zu viele Spieler urlaubsbedingt, aber auch wegen Verletzungen gefehlt haben, muss jetzt im taktischen Bereich nachgearbeitet werden. Mit ein Grund, warum der Coach den Gegner zum klaren Favoriten macht.

Dass die Nummer eins, Daniel Bär, wegen seiner Roten Karte im Spiel beim SV Kornwestheim nicht zur Verfügung steht, spielt für Fuhrmann keine Rolle. Der aus der eigenen A-Jugend nach oben aufgerückte Marvin Reidenbach hat sein vollstes Vertrauen. „Er war einer derjenigen, die immer im Training waren. In Kornwestheim hat er seine Sache hervorragend gemacht“ (Fuhrmann).

Ein besonderes Spiel wird das Derby für Gianluca Crepaldi. Nach seinem Wechsel zur SKV trifft er zum ersten Mal auf seine alten Kollegen. Der Stürmer macht körperlich einen besseren Eindruck als zuletzt in Eltingen und hat sich gleich in die Anfangsformation gespielt. Neben dem starken Raphael Schneider meldet nun auch Steffen Hertenstein Ansprüche an. Dem Trainer kann das nur recht sein. Wenn sich zudem Spieler wie Marijan Salopek, Stamatis Sideris oder die im Bezirkspokalwettbewerb in der zweiten Mannschaft eingesetzten Steffen Zeitvogel und Kai-Milan Liedtke aufdrängen, dann, so Kramer, wird es in Zukunft den ein oder anderen Härtefall geben. Mit der Favoritenrolle in Eltingen kann er bestens leben, ohne sich dabei zurückzulehnen. „Wir werden da bestimmt nicht hinfahren, um ein Volksfest zu feiern. Unseren Plan für drei Punkte haben wir in der Tasche. Und da darf es ruhig auch mal ein 1:0 sein.“

Aramäer Heilbronn (16.) – TSV Heimerdingen (11.)

Am Dienstagabend hat Heimerdingens Trainer Andreas Broß nach dem 1:4 gegen den FV Löchgau erst einmal kräftig Rauch reingelassen. Ein taktisch schlechter Auftritt in Hälfte eins gepaart mit mangelnder Einstellung und Laufbereitschaft in Durchgang zwei brachte den Coach zu folgender Erkenntnis, die er seinen Schützlingen mehr als deutlich ins Stammbuch schrieb: „So geht es in der Landesliga auf keinen Fall.“ Eine schlechte Tagesform sowie das fehlen einer Reihe von Defensivspielern (Schlichting, Demirci, Mutschler, Schneider, Sancaktaroglu) taten ihr Übriges. Beim Aufsteiger in Heilbronn (Sonntag, 15.30 Uhr) sind zumindest Berndt Schneider und Tobias Mutschler wieder mit von der Partie und somit Alternativen für die Außenpositionen in der Viererkette.

TV Oeffingen (15.) – TSV Münchingen (10.)

Zwei Unentschieden aus den ersten beiden Begegnungen – das ist nicht Fisch noch Fleisch. Immerhin: der TSV Münchingen hat die Chance, die beiden Punkte mit einem Sieg am Sonntag (15 Uhr) zumindest zu versilbern. Da kommt es Trainer Ömür Bozkurt gerade recht, dass er in der Offensive aller Voraussicht nach wieder mit Sidi Niang rechnen kann. Denn mit Vollblutstürmern ist der TSV nicht unbedingt reich gesegnet. Weil auch Marco Knittel ausfällt, musste zuletzt Roberto Ancona notgedrungen ganz vorne aushelfen. Der Trainer sieht Handlungsbedarf. Bozkurt: „Wir schauen uns jetzt schon nach einem Stürmer für die kommende Saison um. Vielleicht ist das dann ja auch bereits eine Wechseloption für die Winterpause.“ Im Tor hat der Übungsleiter dagegen die Qual der Wahl. Michael Quattlender und Maximilian Kunz sieht er derzeit auf Augenhöhe. Folgerichtig wechseln sich deshalb beide zunächst alle zwei Spiele ab. Quattlender hatte den Anfang gemacht, nun ist Kunz an der Reihe.