Bei Siegesfeiern von Fans der deutschen Nationalmannschaft in Mannheim sollen zahlreiche Schüsse mit Schreckschusspistolen abgefeuert worden sein.

Mannheim/Ludwigsburg - Die Polizei in Mannheim hat mehrere Fußballfans bei Siegesfeiern entwaffnet und ihre Schreckschusspistolen aus dem Verkehr gezogen. Die Fans sollen bei den Autokorsos durch die Stadt zahlreiche Schüsse abgefeuert haben, berichtete die Polizei . Gegen vier Menschen werde nun wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt. Die Waffen wurden bei den Siegesfeiern nach dem Achtelfinal-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei am Sonntag in der Mannheimer Innenstadt beschlagnahmt.

 

In Pforzheim wurden zwei Beamte von Knallkörpern verletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Demnach hatten Fans sie in einer Menschenmenge direkt neben den Ordnungshütern gezündet. Beide mussten ihren Dienst am Sonntagabend vorzeitig beenden und zeitweise im Krankenhaus behandelt werden.

Bei einem Autokorso von Hunderten Fans durch die Stuttgarter Innenstadt sperrte die Polizei indes kurzzeitig eine Straße, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Insgesamt feierten Tausende Fußball-Fans im Südwesten den Angaben zufolge aber friedlich. „Bei uns blieb alles in trockenen Tüchern“, sagte etwa ein Polizeisprecher in Heilbronn.

In anderen Städten im Südwesten mussten die Ordnungshüter bei Jubelfeiern auf den Straßen nicht eingreifen. In Ludwigsburg zogen am Abend mehrere Hunderte Fans durch den B27-Tunnel. Diese „Wanderungen“ nach Fußballspielen der Nationalmannschaft seien inzwischen „Usus“, sagte ein Polizeisprecher. Von Zwischenfällen wusste er zunächst nicht zu berichten.

In Stuttgart haben die Fans den Einzug der DFB-Elf ins Viertelfinale friedlich gefeiert.