Der TSV Jahn Büsnau beteiligt sich am Cup der Nationen der Mannheimer Kreativagentur za:media. Am Samstag findet ein Vorrundenturnier auf dem TSV-Gelände statt.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Büsnau - Für den TSV Jahn Büsnau ist die Arbeit mit Flüchtlingen nichts Neues. „Wir bieten ihnen gerne die Chance, bei uns Sport zu treiben“, sagt der Vereinspräsident Heinz-Werner Maden. So haben die Flüchtlinge, die in der kurzzeitig als Notunterkunft genutzten Universitätssporthalle Keltenschanze untergebracht waren, in dieser Zeit beim Verein gesportelt. Derzeit spielt ein Flüchtling, der in einer Wohnung in Vaihingen lebt, beim TSV Fußball; ein anderer aus einer Unterkunft im Stuttgarter Westen schaue sich gerade die Tischtennisabteilung an. „Wir versuchen, die jungen Menschen über den Sport zu integrieren“, sagt der Vereinspräsident.

 

Ein löbliches Ziel, das hat auch die Kreativagentur za:media aus Mannheim erkannt. Sie fragte beim TSV an, ob der Verein nicht Gastgeber eines Vorrundenturniers des Cups der Nationen sein und mit einer Mannschaft am Wettkampf antreten möchte. Peter Leis von der Agentur erklärt, warum unter allen Stuttgarter Vereinen gerade der TSV ausgewählt wurde: „Werte wie Toleranz und der gemeinsame Spaß am Sport werden im Verein nicht nur nach außen kommuniziert, sondern in allen Abteilungen aktiv gelebt“, sagt Leis.

Herkunft, Religion und Kultur spielen im Sport keine Rolle

Mit dem Cup möchte die Kreativagentur ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzen. „Sport ist eine Möglichkeit der Kommunikation und der Integration“, erklärt Leis die Idee des Cups der Nationen. Herkunft, Religion und Kultur spielen keine Rolle – Sport verbindet. Selbst Sprachbarrieren werden überwunden. „Wir möchten verschiedene Nationalitäten auf dem Fußballfeld zusammenbringen“, sagt Leis. Bei dem Turnier treten gemischte und reine Flüchtlingsmannschaften gegeneinander an. Der TSV Jahn Büsnau zeichnet sich durch sein vielfältiges Engagement aus. „Wir sind ein sehr offener und sozial orientierter Verein“, sagt Maden. Die Mitglieder des Vereins kommen aus der ganzen Welt, erzählt der Vereinspräsident. „Wir haben quer durch die Abteilungen Spieler aus allen möglichen Ländern“, sagt er. Für den Verein sei es keine Frage gewesen, sich an dem Wettkampf zu beteiligen. Gespielt wird in einem Kleinfeldturnier, das bedeutet, es spielen sechs Feldspieler und ein Torwart je Mannschaft. „Wir stellen unser Team für das Turnier aus Mitgliedern der ersten und zweiten Mannschaft zusammen“, erklärt Maden.

Zwei Teams aus der Region qualifizieren sich für das Finale

Am Sonntag, 12. Juni, findet das Vorrundenturnier auf dem Gelände des TSV am Adolf-Engster-Weg 10 statt. Sechs Mannschaften werden zwischen 11 und 17 Uhr gegeneinander antreten, neben dem Gastgeber TSV Jahn Büsnau sind das unter anderem die Flüchtlingsmannschaft Free Border des SV Sillenbuch sowie die afrikanischen Teams Nigeria Stuttgart und Afro Veteran Ulm.

Das Turnier in Büsnau ist das dritte von insgesamt sechs Vorrundenturnieren, die in ganz Deutschland stattfinden. „Wir touren mit den Vorentscheidungsturnieren durch sechs deutsche Großstädte“, sagt Leis. Pro Vorrunde qualifizieren sich zwei Teams für das Finale. In Hamburg und Dortmund sind die Mannschaften bereits ermittelt, zeitgleich zu Stuttgart wird am Samstag auch die Vorrunde in München ausgetragen. Es folgen noch Berlin und Frankfurt. Das Finale des Cups der Nationen wird dann am 26. Juni auf dem Gelände der Frankfurter Eintracht ausgespielt.