Die G7-Staaten haben in einer „Hiroshima-Erklärung“ eine atomwaffenfreie Welt gefordert. John Kerry besuchte als erster US-Außenminister das Mahnmal in Hiroshima.

Hiroshima - US-Außenminister John Kerry und seine G7-Kollegen haben in einer Erklärung eine „Welt ohne Atomwaffen“ gefordert. In einer am Montag veröffentlichten „Hiroshima-Erklärung“ heißt es, die Aufgabe sei „komplexer“ geworden angesichts eines „sich verschlechternden Sicherheitsumfelds in einer Anzahl von Regionen wie Syrien und der Ukraine und insbesondere durch Nordkoreas wiederholte Provokationen“. Nichtsdestotrotz wollten die G7 eine „sichere Welt für alle“ und „Bedingungen für eine Welt ohne Atomwaffen schaffen“.

 

Syrien, Libyen, der Ukraine und Nordkorea auf der Agenda

Kerry hatte am Montag als erster Chefdiplomat der USA das Mahnmal zum Gedenken an den US-Atombombenabwurf in Hiroshima besucht. Gemeinsam mit seinen Kollegen der sieben führenden Industriestaaten (G7) und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini besuchte er zunächst das Museum, in dem an die Zerstörung der japanischen Stadt am 6. August 1945 erinnert wird, und legte anschließend einen Kranz an dem Mahnmal im Park nebenan nieder.

Auf der Tagesordnung der G7-Minister standen die Lage in Syrien, Libyen, der Ukraine und Nordkorea. Die Minister sicherten auch der US-geführten Militärkoalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ihre Unterstützung zu, um den Kampf gegen die Dschihadisten „zu verstärken und zu beschleunigen“.

Den japanischen Gastgebern war auch der Umgang mit dem atomar aufgerüsteten Nordkorea ein besonderes Anliegen. Der G7-Gruppe gehören neben den USA und Japan auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada an.