Fünf Gefangene in der JVA Bruchsal verweigern seit Montag die Nahrungsaufnahme. Der Protest richte sich gegen die Telefongebühren und das Essen im Gefängnis.

Fünf Gefangene in der JVA Bruchsal verweigern seit Montag die Nahrungsaufnahme. Der Protest richte sich gegen die Telefongebühren und das Essen im Gefängnis.

 

Bruchsal - In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal verweigern fünf Häftlinge seit Montag die Nahrung. Das Mittagessen hätten die Gefangenen abgelehnt, sagte eine Sprecherin des Justizministeriums am Montag und bestätigte damit einen Bericht des SWR. Es handele sich dabei um „allgemeine Unmutsbekundungen“ der Insassen über Telefongebühren und das Anstaltsessen. Von der JVA selbst gab es keinen Kommentar.

Die Vorfälle stünden aber nicht in Zusammenhang mit dem Tod eines Häftlings, der in der vergangenen Woche bekanntgeworden war, teilte das Ministerium mit. Der stark abgemagerte 33-Jährige war am 9. August nach langer Einzelhaft und Hungerstreik leblos in seiner Zelle gefunden worden. Die Umstände seines Todes werden von der Staatsanwaltschaft derzeit untersucht; das Justizministerium entband den JVA-Leiter vorübergehend von seinen Aufgaben.