Die Grünen im Gemeinderat fordern, dass der Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das Grundstück Schwellenäcker in Riedenberg geändert wird. So soll ein Neubau des Geschwister-Scholl-Gymnasiums möglich werden.

Riedenberg - Die Grünen im Gemeinderat wollen eine Klärung in der Frage vorantreiben, ob das Geschwister-Scholl-Gymnasium saniert oder neugebaut wird. Die Fraktion hat dazu einen Antrag gestellt. In ihm formulieren die Grünen die Forderung, dass die Verwaltung einen Zeitplan aufstellt für eine Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans. Dieser steht dem Neubau der Schule auf dem Grundstück Schwellenäcker entgegen.

 

Diskussion um Filderauffahrt

Hintergrund ist die Filderauffahrt B 312, die seit Jahrzehnten geplant ist, aber nicht realisiert wird. 2009 wurde die Strecke aber aus dem Bundesverkehrswegeplan entfernt. Die Grünen setzen sich in ihrem Antrag nun für eine Aufhebung der bisher festgesetzten Straßenplanung ein. Zunächst soll laut Antrag allerdings die Stadt mit Land und Region klären, welche übergeordneten Straßenplanungen dem Neubau des Riedenberger Gymnasiums entgegenstehen. „Wir wollen wieder Bewegung in die Angelegenheit bringen“, sagt Beate Schiener, Stadträtin der Grünenfraktion. Schiener verweist auf einen Runden Tisch im Sommer. Vertreter der Schule, der Verwaltung und des Gemeinderats hatten damals über die Zukunft des Gymnasiums gesprochen. „Die Schule drängte sehr auf einen Neubau“, sagt Schiener.

Im vergangenen Jahr hatte eine Machbarkeitsstudie der Verwaltung zunächst einen Neubau verworfen, da es an einem Grundstück mangele. Empfohlen wurde stattdessen eine schrittweise Sanierung. Dafür wurden im Doppelhaushalt 2016/2017 Planungsmittel bereitgestellt. Die Leiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, Irmgard Brendgen, geht nach der Entfernung der Filderauffahrt aus dem Bundesverkehrswegeplan davon aus, dass der Neubau auf dem Grundstück Schwellenäcker doch möglich ist. „Wir wünschen den Neubau, weil er erhebliche Vorteile mit sich bringt“, meint Brendgen. Sie verweist darauf, dass eine Sanierung im laufenden Betrieb Schüler und Lehrer deutlich belasten könnte. „Da für Neubau und Sanierung ähnliche Kosten prognostiziert werden, erscheint es auch fraglich, warum Geld in das alte Korsett fließen soll, wenn ein neues und modernes Gebäude möglich wäre“, sagt die Leiterin des Gymnasiums.