Gegen Gewalt im Fußball ist schon viel unternommen worden. Trotzdem gab es zuletzt viele hässliche Szenen. Unser Autor fragt daher: Wie wär’s mal mit ein bisschen mehr Vernunft?

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Der Fußball, das ist nicht erst seit gestern klar, bedient die großen Gefühle. Man darf sich also nicht wundern, wenn der Jubel groß und die Enttäuschung riesig ist – je nach Leistung des Vereins, dem der Fan sein Herz geschenkt hat. Doch alles hat seine Grenzen. Und: Ein Fußballstadion ist zwar ein Kessel überschäumender Emotionen und ein Treffpunkt von Gesellschaftsschichten und Kulturen, aber kein rechtsfreier Raum.

 

Grenzen wurden überschritten

In den vergangenen Monaten sind gleich mehrfach Grenzen überschritten, teils Straftaten begangen und friedliche Fußballfans sowie Spieler und Ordnungskräfte in Gefahr gebracht worden. Kein Richtungsstreit zwischen Verbänden und Anhängerschaft rechtfertigt ein solches Verhalten. Um Bilder, wie sie zuletzt in Braunschweig und München zu sehen waren, zu vermeiden, wird bereits viel getan. Stadionverbote, Präventionsprogramme, personalisierte Tickets, große Polizeiaufgebote, harte persönliche Strafen – ergibt alles Sinn, muss (leider) alles sein. Aber wie wär’s endlich mal wieder mit der einfachsten aller Lösungen? Mit ein bisschen Vernunft? Dem Fußball würde sie guttun.

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