Die Sillenbucher Naturfreunde sind von der schnellen Sorte. Sie haben der Redaktion bereits in dieser Woche ein gutes neues Jahr gewünscht. Wenn das mal kein Pech bringt. Eine Glosse über Glück und Unglück.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Sillenbuch - Für gute Wünsche ist es nie zu früh. Oder doch? Vorab zum Geburtstag zu gratulieren, bringt Pech, sagen Abergläubische. Ob was dran ist, ist auch Thema in diversen Internetforen. „Ich persönlich denke nicht, dass es Unglück bringt“, schreibt einer, „denn auch ich habe schon das eine oder andere Mal vorher gratuliert, und den Personen ist nichts passiert, außer dass es im Hotel an verschiedenen Tagen mal schlechtes Essen gab, welches nicht geschmeckt hat.“ Also doch! Oder wer kaut gern ein ledernes Schnitzel, nur weil einem der Bekannte unbedingt vor allen anderen die Hand geben musste? „Ich empfinde es als ein bisschen unhöflich“, schreibt ein anderer übers verfrühte Beglückwünschen. Wieder ein anderer hätte „ein mulmiges Gefühl“, wenn er einem Freund vor dessen Geburtstag gratuliert. Warum, überlässt er der Fantasie.

 

Das mulmige Gefühl kommt sicher erst jetzt

Die Naturfreunde Sillenbuch-Ostfildern wünschen unserer Redaktion sicher kein Pech, unhöflich waren sie sowieso nie, und das mulmige Gefühl kommt vielleicht erst nach dem Lesen der heutigen Zeitungslektüre – aber auch nur dann, wenn sie sich vor schwarzen Katzen fürchten, die von links vor ihnen die Straße überqueren. „Wir wünschen Ihnen schon heute schöne Feiertage und ein friedliches und erfolgreiches Jahr“, schreiben die Naturfreunde in einer E-Mail an die Redaktion. Das Absendedatum: 10. November. Wie gesagt, für gute Wünsche ist es nie zu früh.

Falls es übrigens doch passiert, dass jemandem – absichtlich oder unabsichtlich – vorab gratuliert, weiß Google Hilfe. In einem der Foren, in denen über vorzeitige Glückwünsche diskutiert wird, verrät eine Anzeige: „Hufeisen bringen Glück.“ Liebe Naturfreunde, ihr wisst, worauf wir warten.