Die „Tagesschau“ hat unser Papamobil zum Jeep gemacht. Dabei stammt der umgebaute SUV doch aus schwäbischer Produktion und trägt einen Stern am Kühler.

Lokales: Hans Jörg Wangner (hwe)

Stuttgart - Wir sind bald nicht mehr Papst. Ich selber war das eh noch nie, weil ich erstens evangelisch bin, zweitens verheiratet und drittens nicht alles glaube, was in der „Bild“-Zeitung geschrieben steht.

 

Überhaupt: die Medien und der Heilige Vater. Unschärfen und Halbwahrheiten von Anfang bis zum Ende, wie sie dem peniblen Prof. a.D. bestimmt nicht gefallen. Aber nicht nur Gläubige, sondern auch Lokalpatrioten können sich dran reiben. Da behauptete doch tatsächlich eine Reporterin in der „Tagesschau“, der Benedikt sei bei seiner letzten Generalaudienz „im Jeep“ über den Petersplatz gefahren worden. Im Jeep!

Wir schalten kurz um zu einer Folge der einstmals sehr beliebten Tierarztserie „Daktari“. Aus irgend einem Grund rast der Affe Cheetah (oder Judy?) am Steuer eines Geländewagens durch ein Touristencamp. Fragt der Tourist: „Was war das für ein Jeep?“ Korrigiert ihn seine Frau: „Das war kein Jeep, das war ein Landrover!“

Also, liebe Tagesschau: des Papstes Mobil ist kein Jeep (und auch kein Landrover und auch kein sonstwas), sondern ein Mercedes. Ein Daimler. Ein umgebauter SUV mit Stern. Wie immer man es nennen mag: auf jeden Fall ein Wagen hier von uns, aus dem altwürttembergisch-evangelischen Autokernland. Den Fotobeweis, liebe Kollegen, lieferte übrigens unter anderem die „Bild“-Zeitung auf ihrer Titelseite. Ja, manchmal kann man denen sogar in Papstfragen was glauben.