Die Badener werden immer zufriedener. Im Glücksatlas 2015 schaffen sie bundesweit sogar den Sprung auf Platz 2. Was ist das Glückrezept der Badener?

Stuttgart - Die Badener sind laut einer Studie zufriedener als die Württemberger. Der westliche Landesteil zwischen Mannheim und Freiburg sprang im neuen Glücksatlas der Deutschen Post bundesweit sogar auf Platz 2 hinter Schleswig-Holstein. Württemberg rangiert weiter auf Platz 7, drei Plätze vor dem anderen Nachbarn Bayern.

 

Auf einer Skala von 0 bis 10 liegt das Glücksniveau bundesweit im Schnitt bei 7,02. Schleswig-Holstein bringt es auf einen Wert von 7,36, Baden auf 7,22 und Württemberg auf 7,12. Als Schlusslicht mit 6,67 hat Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg abgelöst.

Auffällig im Südwesten ist, dass es weder die Arbeit oder das Einkommen, noch die Gesundheit oder die Wohn-/Freizeitsituation sind, die für den Glücks-Unterschied im Bindestrichland sorgen. In allen diesen Unterpunkten steht Württemberg sogar im Bundesvergleich besser da. Bei der Arbeitszufriedenheit landet Baden nur im Mittelfeld, Württemberg liegt dagegen bei der Einkommenszufriedenheit sogar auf Rang 2.

Vor allem die Männer sind glücklich

Doch was macht das badische Glück aus? So richtig erklärt die Studie den Glücksvorsprung vor den Nachbarn Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz nicht. Es sind aber laut Studie vor allem die Männer, die den Wert nach oben ziehen, und die Über-65-Jährigen. Vor allem bei den Senioren ist die Glücks-Kluft zwischen Baden auf Platz 4 (Wert: 7,29) und Württemberg auf Platz 15 (6,95) besonders groß. Württemberg schafft es dafür aber bei den Unter-35-Jährigen bundesweit auf Rang 4 (7,51).

Top-Werte erzielen Baden und Württemberg bei der Zufriedenheit mit der Gesundheit. Der Anteil der gesundheitlich beeinträchtigen Menschen ist im Badischen mit 16,9 Prozent geringer als in jeder anderen Region. Mit Ursache für das gute Abschneiden beider Landesteile sind laut Post sicher die geringe Arbeitslosenquote - mit 3,7 Prozent herrsche in Württemberg praktisch Vollbeschäftigung - und das Einkommensniveau weit über dem deutschen Durchschnitt.

Für die Erhebung im Auftrag der Deutschen Post wurden unter anderem Daten des sozio-ökonomischen Panels (SOEP) und eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ausgewertet.