Mit der Komödie „Der Sheriff von Linsenbach“ beginnt in Göppingen an diesem Dienstag die städtische Theatersaison. Weitere hochkarätige Aufführungen stehen im neuen Jahr auf dem Programm.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Göppingen - Mächtig Theater gibt es in dieser Woche in der Hohenstaufenstadt: Am Mittwoch beginnen die Internationalen Amateurtheatertage. Bereits am Tag zuvor startet außerdem die städtische Theatermiete in ihre Saison. Zum Auftakt wird in der Stadthalle gleich ein echter Leckerbissen serviert: Die Württembergische Landesbühne Esslingen (WLB) präsentiert am Dienstag um 20 Uhr die schwäbische Kleinstadtkomödie „Der Sheriff von Linsenbach“ aus der Feder des Autors Oliver Storz.

 

Das Stück, in dem sich der Linsenbacher Schultes Hermann Zettler (gespielt von Martin Theuer), der die öffentliche Ordnung liebt, den Unmut des gesamten Orts zuzieht, war nicht nur ein Renner der vergangenen Spielzeiten an der WLB. Es zeigt auch den langjährigen SWR-Moderator Wieland Backes in einer Nebenrolle und wird in Göppingen außerdem um 19.20 Uhr vom Esslinger Intendanten Friedrich Schirmer persönlich vorgestellt.

Lessing-Klassiker zu hochaktuellem Thema

Nach einer längeren Pause geht es dann erst im neuen Jahr mit einem Klassiker weiter, aber eben auch mit einem hochaktuellen Thema: Die Potsdamer Theatergruppe Poetenpack hat sich das Drama „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing vorgenommen. In dem Stück mit der Ringparabel, einem der Schlüsseltexte der Aufklärung, das am 31. Januar zu sehen ist, geht es unter anderem um die drei monotheistischen Weltreligionen.

Zweierbeziehungen stehen indes im Zentrum von Yasmina Rezas Komödie „Bella Figura“, die am 20. Februar aufgeführt wird. Die Französin Reza ist mittlerweile nicht nur eine der weltweit meistgespielten Theaterautorinnen, sie war schon mit „Kunst“ und „Der Gott des Gemetzels“ in Göppingen zu sehen. Mit Doris Kunstmann, Julia Hansen und Heio von Stetten ist die Göppinger Aufführung von „Bella Figura“ auch noch bestens besetzt.

„Cyrano de Bergerac“ zum Abschluss

Das Renaissance Theater Berlin stellt am am 21. März „Konstellationen“ vor, ein Schauspiel, mit dem der amerikanische Autor Nick Payne seinen Durchbruch schaffte. Das Stück ist eine Art Was-Wäre-Wenn-Versuchsanordnung und schildert die ersten Begegnungen zweier Menschen – Frau und Mann, gespielt von Suzanne Borsody und Guntbert Warns. Edmond Rostands Klassiker „Cyrano de Bergerac“ beschließt am 25. April das städtische Theaterprogramm. Selbst wer Gérard Depardieu als Kino-Cyrano kennt, dürfte am rasanten Auftritt des Poetenpacks Gefallen finden.

Im Alten E-Werk gibt es außerdem zwei Lesungen. Gemeinsam mit dem Odeon bietet das das Kulturreferat der Stadt am 20. Januar eine musikalische Gruselbearbeitung von Heinrich von Kleists Erzählung „Die Elixire des Teufels“ an, während am 11. Februar Cornelia Schönwald und Gerd Kolter einen „Dada-Abend“ gestalten.

Ein ausführliches Programmheft und Karten für sämtliche Veranstaltungen gibt es im i-Punkt im Göppinger Rathaus.