In den meisten Grundschulen mit Ganztagsbetrieb ist der Besuch am Nachmittag freiwillig. Das Angebot im Kreis ist aber noch längst nicht flächendeckend.

Kreis Göppingen - Nach den Sommerferien werden weitere Grundschulen im Landkreis Göppingen auf die Ganztagsbetreuung umstellen. Damit erhöht sich die Zahl dieses Schultyps von jetzt 14 auf 20. Insgesamt gibt es 68 Grundschulen im Kreis – was heißt, dass nicht einmal ein Drittel der Einrichtungen einen Ganztagesbetrieb anbietet.

 

Drei oder vier Nachmittage pro Woche – dazu sind die Eltern befragt worden

An den meisten der nun 20 Einrichtungen mit Ganztageszug haben die Eltern die Wahl, ob sie ihre Kinder auch an den Nachmittagen in der Schule lassen wollen. Festlegen mussten sie sich vor dem Beginn der Ferien. Mit der Anmeldung haben sie entschieden, ob ihre Zöglinge künftig den Regel- oder den Ganztagsbetrieb nutzen.

Doch schon bevor im Mai die Schulen ihre Anträge für den Ganztagsbetrieb gestellt hatten, waren die Eltern befragt worden. Dabei ging es auch darum, ob die Kinder an drei oder vier Nachmittagen pro Woche unterrichtet werden sollen. Fünf Grundschulen haben sich für das dreitägige Modell entschieden, und an fünf weiteren Schulen werden die Kinder an vier Nachmittagen in der Schule bleiben.

Musik oder Sport – ganztags lassen sich die Profile ausbauen

Für die Schulen hat eine spannende Phase begonnen, denn nun werden die pädagogischen Ziele in konkrete Unterrichtsangebote gegossen. Hier ist die Vielfalt so groß, dass die Konzepte bei Dietmar Burkhardt im Staatlichen Schulamt ganze Aktenordner füllen. Burkhardt, der sich dort um die Ganztagsschulen kümmert, ist gespannt darauf, wie die Pädagogen ihre Ideen umsetzen werden. Immerhin haben die Schulen einen großen Gestaltungsspielraum, wenn es um den Tagesablauf und die pädagogischen und didaktischen Profile geht. Viele Schulen werden auch im Ganztagsbetrieb ihre Schwerpunkte für Sport, Theater oder Musik ausbauen, vermutet Dietmar Burkhardt.

Die Schulen können sich bei Partnern Betreuunngsangebote einkaufen

Bei Grundschulen mit zwei und mehr Parallelklassen können neuerdings jahrgangsübergreifende Gruppen gebildet werden. Das erhöht den pädagogischen Spielraum genauso wie die sogenannte Monetarisierung von Lehrerstunden. Das heißt, die Schulen können sich bis zu 50 Prozent der zusätzlichen Lehrerstunden auf dem freien Markt als Leistung einkaufen. Als Partner kommen Sport- und Musikvereine, die Kirchen, soziale Träger und viele andere infrage, die eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit dem Kultusministerium unterzeichnet haben. Für die konkrete Zusammenarbeit wird derzeit noch eine Mustervereinbarung ausformuliert.

Die Ganztagsgrundschulen im Überblick:

Göppingen:

Die Uhland-, Haier- und die Albert-Schweitzer- Schule sind Ganztagsschulen.

Geislingen:

Ganztagsschulen sind hier die Linden-, Tegelberg- und die Uhlandschule.

Eislingen:

In der Großen Kreisstadt bieten die Schiller- und die Silcherschule den Ganztagsbetrieb an.

Unteres Filstal:

Die Grundschule Schlierbach, die Hieberschule in Uhingen und die Hardtschule in Ebersbach sind Ganztagsschulen.

Voralb:

Das ganztägige Unterrichtsangebot findet sich in der Grundschule Dürnau-Gammelshausen, in der Albert-Schweitzer-Schule Albershausen, der Ernst-Weichel-Schule in Heiningen und der Grundschule Zell.

Oberes Filstal:

Hohensteinschule Gingen, Gottfried Spitzenbergschule in Kuchen, Johann-Fischer Schule Süßen.

Schurwald:

Stauferschule Wäschenbeuren und die Grund-und Werkrealschule in Böhmenkirch.