Warum Kevin Großkreutz ins Tor muss und Stuttgart dreckig ist, weiß nur Google. Wer in die Zukunft blicken will, der sollte besser eine Kristallkugel nutzen als die Suchmaschine, sagt StZ-Redakteur Kai Müller.

Stuttgart - Auch eine Kerze so groß wie eine Tasse kann den morgigen Tag nicht erleuchten“, heißt es in China. Vielleicht hilft aber Google beim Blick nach vorn weiter. Wie ergänzt die Suchmaschine etwa „Stuttgart ist . . .“? Überraschenderweise mit dem Zusatz : „. . . ne schöne Stadt, da muss man sich benehmen“. Da können wir nur zustimmen, für die Zukunft können wir daraus aber nichts ablesen. „Stuttgart ist ein Drecksloch“, weisen wir ausdrücklich zurück, auch wenn Feinstaub und Stuttgart auf Google eine unglückselige Allianz bilden. Noch vor „Feinstaub Frankfurt“ und „Feinstaub Drucker“.

 

Da gefällt uns doch eher „Stuttgart ist ganz Chor“. Wenig Erhellendes bringt uns der OB: „Fritz Kuhn ist verheiratet“, heißt es nur lapidar. „VfB Stuttgart ist unser Leben“: Da hätte man sich auch etwas Überraschenderes gewünscht. Spannender wird es mit dem Hilfsverb soll – zumindest für die Fans der Rot-Weißen. Da heißt es: „VfB Stuttgart soll(te) sich nicht zu früh freuen.“ Nach der vergangenen Saison dürfte diese Befürchtung aber ohnehin grundlos sein.

VfB-Neuzugang Kevin Großkreutz ist immer für eine Überraschung gut, auch bei Google: „Kevin Großkreutz muss ins Tor“, heißt es da. Mal schauen, was VfB-Trainer Jürgen Kramny dazu sagt.

Google ist eben doch keine Kristallkugel, sondern eher eine trübe Tasse. Das hätten wir uns aber auch denken können, denn wie ergänzt die Suchmaschine „Zukunft ist . . .“? Mit „Vergangenheit“.