Am Mittwoch werden laut Diplomaten aus Brüssel neue Vorschläge aus Athen erwartet. Daher vertagt die Eurogruppe die Beratungen.

Brüssel - Der Eurogruppe will an diesem Mittwoch wieder telefonisch über Griechenland beraten. Es würden neue Vorschläge aus Athen erwartet, berichteten Diplomaten in Brüssel.

 

Das bisherige Rettungsprogramm für Griechenland läuft in der Nacht zum Mittwoch aus. Nach neuesten Angaben von Diplomaten verfallen deshalb europäische Hilfen von rund 16,3 Milliarden Euro. Zuletzt waren Experten von knapp 15,5 Milliarden ausgegangen.

Die griechische Regierung ist einem Zeitungsbericht aus Malta zufolge unter Bedingungen zu einer Absage des für Sonntag geplanten Referendums bereit. Die Zeitung „Times of Malta“ zitierte auf ihrer Internetseite am Dienstag den maltesischen Ministerpräsideenten Joseph Muscat mit den Worten, Athen habe angeboten, die Volksabstimmung abzusagen, wenn die Verhandlungen mit der EU fortgesetzt würden. Dem Bericht zufolge äußerte sich Muscat im Parlament.

Der Regierungschef sagte der Zeitung zufolge zudem, er sei nicht sicher, ob das Angebot aus Griechenland ein Durchbruch oder eine Taktik sei, um Zeit zu gewinnen. Die Griechen sollen am Sonntag über das Kürzungsprogramm der Gläubiger im Gegenzug für Milliardenkredite abstimmen. Die linksgeführte griechische Regierung hat dazu aufgerufen, die Auflagen per Referendum abzulehnen.

Athen droht schon in den kommenden Tagen die Pleite und möglicherweise der Austritt aus der Eurozone. Malta ist selbst Euroland.