Gyros, Pizza und sogar Frühstück: Es gibt nichts, was man sich in Griechenland nicht per Motorroller nach Hause oder ins Büro liefern lassen kann. Und das ist sehr viel beliebter als hierzulande, erzählt Athina Giasta.

Bad Cannstatt - Für guten Kaffee steht Athina Giasta gerne früher auf – und zwei davon braucht sie mindestens, damit sie gut in den Tag starten kann. „Den ersten koche ich mir selbst zuhause, den zweiten hole ich mir auf dem Weg zur Arbeit im Restaurant meines Bruders.“ Im Sommer ist das natürlich ein Frappé oder ein Espresso auf Eis. Während das Coffee-to-go-Phänomen auch hier in Deutschland längst zum Straßenbild gehört, der Pappbecher fast zur Grundausstattung des morgendlichen Städters gehört, lässt man in Griechenland eigentlich lieber liefern, als selbst zu holen.

 

„Früher in Griechenland haben wir auf der Arbeit morgens als erstes eine Liste erstellt, was jeder zum Frühstück möchte“, erzählt Giasta. In klitzekleinen Kaffees, die sich darauf spezialisiert haben, für die Koffeinversorgung der arbeitenden Bevölkerung zu sorgen, könne man anrufen und sich das gewünschte direkt an den Schreibtisch bringen lassen. „Da gibt es Kaffee, frisch gepressten Orangensaft, Joghurt mit Honig, Nüssen oder Früchten und Sandwiches.“ Die Lieferung per Motorroller kostet nichts extra, einen Kaffee gibt es schon für 1,50 Euro, berichtet Giasta.

Generell seien die Griechen große Liebhaber von Essen, das auf Rädern zu ihnen kommt. „Ob Gyros oder Pizza, man kann fast alles bestellen“, sagt die Cannstatter Griechin. Und von dieser Möglichkeit machten auch fast alle Gebrauch, egal ob jung oder alt – „mit Ausnahme meiner Oma und ihren Freundinnen vielleicht“, erzählt Athina Giasta schmunzelnd.