Die Cannstatter Griechin Athina Giasta geht nie ins Freibad. Dort ist es ihr zu voll und es fehlt ihr das Meerwasser. Dennoch hat sie einige gute Tipps, wie man sich an heißen Tagen in Bad Cannstatt abkühlen kann.

Bad Cannstatt - Baden ist in Stuttgart ein sensibles Thema. Im Neckar ist es verboten; Seen in der Umgebung sind nur mit dem Auto erreichbar, und die Freibäder sind bei Hitze mehr als ordentlich gefüllt. So ein Bad in der Menge gefällt nicht jedem, erst recht nicht der Cannstatter Griechin Athina Giasta. „Ich war in Deutschland noch nie in einem Freibad.“ Es sei ihr zu voll und außerdem brauche sie Salzwasser zum Schwimmen. „Als ich in Griechenland gewohnt habe, war traditionell am ersten Mai der erste Badeausflug ans Meer eingeplant“, sagt sie.

 

Außerdem gebe es in ihrer zweiten Heimat eine weitere Möglichkeit, den Menschenmassen zu entgehen und sich dennoch im kühlen Nass zu erfrischen: „Freibäder gibt es keine. Aber gegen eine Gebühr von fünf Euro können auch Nicht-Hotelgäste die Pools vieler Hotels nutzen“, erzählt Athina Giasta.

Generell sei die Lust aufs Baden im Pool in Griechenland aber nicht allzu ausgeprägt. „Wenn es heiß ist, gehen die meisten Griechen so wenig wie möglich vor die Tür.“ Stattdessen gehöre eine Klimaanlage quasi zur Grundausstattung der Wohnungen – Athina Giasta hat sich auch hier in Deutschland eine angeschafft. „Ich kann mich daheim auch einfach mit einer kalten Dusche und der Klimaanlage abkühlen.“ Und von innen hilft ihr dabei am besten ein Espresso fredo, ein Espresso auf Eis.

Kolumne:
Athina Giasta ist in Griechenland geboren und in Deutschland aufgewachsen. Zehn Jahre lang hat die 31-Jährige in Athen gelebt und ist vor einigen Monaten nach Deutschland zurückgekehrt. Nun lebt und arbeitet sie in Bad Cannstatt. Regelmäßig lässt sie die Redaktion an ihrem Leben teilhaben, das in zwei Kulturen spielt.