Auf dem Areal direkt neben dem Mineralbad Berg ist der Grundstein für das neue Wohnquartier „Am Schwanenplatz“ gelegt worden. Dort entstehen 72 Miet- und 23 Eigentumswohnungen.

S-Ost - Im Stadtteil Berg ist am Donnerstagmittag der Grundstein für das neue Wohnquartier „Am Schwanenplatz“ mit geplanten 95 Wohnungen gelegt worden. Die zwölf Stadthäuser neben dem Mineralbad Berg und in unmittelbarer Nähe zum Unteren Schlossgarten sollen im Winter 2018/2019 bezugsfertig sein. Die Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG (GWG) investiert in das Wohnbauprojekt rund 33 Millionen Euro.

 

Reha-Zentrum – Wellness-Hotel – Wohnungsbau

Vor fünf Monaten sind die ersten Bagger auf das große Baugrundstück gerollt und begannen mit dem Erdaushub, inzwischen liegt ein erster Teil der Fundamente und die Form der künftigen Tiefgarage für das neue Wohnviertel ist schon erkennbar. Geplant wird an dem Projekt allerdings schon seit mehr als zehn Jahren – und zwischenzeitlich war alles andere als sicher, ob es überhaupt jemals realisiert werden würde.

Angefangen hat alles mit der Übernahme des Mineralbads Berg durch die Stadt im Jahr 2005. Damals wurde überlegt, wie man die benachbarte Fläche des früheren Kurmittelhauses und des Parkplatzes nutzen könnte. Zunächst wurde an ein Reha-Zentrum gedacht, dann wollte der zwischenzeitliche Investor Rudi Häussler ein gehobenes Hotel mit viel Wellness bauen. Nach der Häussler-Insolvenz übernahm die GWG-Gruppe das Areal und entwickelte unter intensiver Beteiligung der Einwohner von Berg – vor allem mit dem Verein Berger Bürger – im Laufe der Jahre das, was jetzt tatsächlich gebaut wird.

35 öffentlich geförderte Wohnungen

Auf der Fläche von 7800 Quadratmetern werden zwölf sogenannte Stadthäuser mit insgesamt 72 Miet- und 23 Eigentumswohnungen entstehen. Von den Mietwohnungen werden 37 frei finanziert, 35 sind öffentlich gefördert. Die Wohnungen werden zwei bis fünf Zimmer haben.

Ein Teil der Gebäude steht auf der zweigeschossigen Tiefgarage mit mehr als 100 Stellplätzen. Zu dem Projekt gehören zwei Kinderspielplätze, eine zweigruppige Kindertagesstätte sowie 536 Quadratmeter Gewerbefläche für Büros, Geschäfte und Gastronomie. Der GWG-Vorstandsvorsitzende Andreas Engelhardt bedankte sich bei der Grundsteinlegung vor allem bei den Berger Bürgern für den intensiven Austausch. Engelhardt: „So ein neues Quartier kann nur funktionieren, wenn es von der Umgebung auch akzeptiert wird.“

Der Erste Bürgermeister der Landeshauptstadt, Michael Föll, wies darauf hin, dass es sich um eines der großen Wohnbauprojekte in der Stadt handele. Er ging auch auf den aktuellen Stand bei den Überlegungen für einen Gesundheitscampus ein. Laut Föll sollen die Pläne des einzigen verbliebenen Interessenten dafür dem Gemeinderat vor der Sommerpause präsentiert werden.