Der Vorweihnachtsrock für die Aktion 6666 der Fellbacher Zeitung steigt am Samstag, 5. November, im Wirthshaus zum Kuckuck. Bereits acht Bands haben sich für das Benefizkonzert gemeldet. Die Weihnachtsaktion unterstützt in Zusammenarbeit mit fünf sozialen Einrichtungen Fellbacher Bürger, die in Not geraten sind.

Fellbach - Die Live-Musik-Party ist längst Kult. Zum siebten Mal steigt am Samstag, 5. November, der Vorweihnachts-Rock, wie in den Vorjahren kommt der Erlös der Aktion 6666 unserer Zeitung zugute. Mit dem Geld werden in Not geratene Fellbacher unterstützt. Vergangenes Jahr kamen bei dem Benefizkonzert 12 000 Euro für den guten Zweck zusammen.

 

Die ersten Spenden seien bereits auf das Konto eingegangen, sagt Tina Matzen. Die Vorsitzende des Kunstvereins Fellbach gehört mit zum ehrenamtlichen Organisatorenteam, einem Freundeskreis mit dem Titel „Wandergruppe Marianne“. Acht Bands stehen bereits fest, doch die eine oder andere wird noch dazukommen. „Es lohnt sich regelmäßig auf unsere Homepage zu gucken, die von Frank Sieber ständig aktualisiert wird“, sagt Tina Matzen. Und wie immer seien bereits vor Monaten die ersten Bewerbungen für den Vorweihnachtsrock gekommen. Insgesamt hätten an die 20 Formationen ihre Bereitschaft zum kostenlosen Konzert bekundet. Weil so viele spielen wollten, wurde entschieden, dieses Jahr auch mal ein paar neuen Bands eine Chance zu geben.

Die Veranstaltung im beheizten Festzelt beim Wirthshaus zum Kuckuck (auf dem Gelände der Gemeinschaft der Gartenfreunde im Erbach) sei bei Bands und Fans beliebt, sagt Sabine Sorg vom Orga-Team. Damit die Auftritte nicht gar zu kurz aus-fallen, beginnt das Benefizkonzert bereits um 18 Uhr. Die Reihenfolge der Bands bleibt nach alter Tradition bis zum Schluss eine Überraschung. Bekannt ist, dass Grauer Mann tanzt dabei ist, die neue Formation von Henning Dedekind. Nach mehreren Alben, hunderten Konzerten von der Reeperbahn bis zum Bodensee und kreativen Reisen rund um den Globus spielt der Songschreiber und Ausnahmegitarrist mit Alexander Lesslauer (Schlagzeug) und Hartmut Epple (Orgel, Gesang) textlich gehaltvolle, punkrockige Pop-Perlen.

Cosmic Banditos lassen in Fellbach Pink Floyd, Genesis, Supertramp, Queen, Saga, Manfred Mann’s Earthband und Co. wiederauferstehen: Die Setliste liest sich jedenfalls wie eine Wunschliste der Schuldisco anno 1978. Einen Hang zum Schrillen haben Glam & the Glitters. Mit ihnen kommt beim Vorweihnachts-Rock die Zeit der Glamrockers zurück. Fünf gestandene und mit allen Wassern gewaschene Musiker spielen für „All the young Dudes“ auf, die bei der „Teenage Rampage“ mitmachen wollen, sich noch immer wie „Children of the Revolution“ fühlen.

Ganz anders hören sich Brozzo aus Leutenbach an. Sie machen kernige Texte und knackigen Rock auf schwäbisch, ihre Songs erzählen von dem, was Schwaben zwischen Backnang und Bodensee erleben. Exercise Two steht für Indie-Gitarren-Rock in der klassischen Besetzung mit Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Inspiriert vom Post-Punk der 1980er verbindet das Trio treibende, aber auch melancholische Gitarren-Riffs mit Anleihen aus dem New Wave. Ihr erstes Album „Everything‘s Wrong“ wird im Winter veröffentlicht.

Für Tosh Togo, die bereits im Vorjahr beim Vorweihnachtsrock dabei waren, gilt: harte Schale, weicher Kern. Die Band wurde von Michael Hutschneider und Thomas Schuster, zwei ehemaligen Mitgliedern der legendären Fellbacher Band „the paunches for…“ gegründet . Tobias Escher, Johannes Kirchherr und Teresa Kaiser komplettieren die „Togos“, die seit zehn Jahren handgemachten, eigenen Rock mit Potenzial spielen. Ebenfalls mit dabei ist die Fellbacher Band Challenge of tomorrow mit rockigem Funk und Pop. Erstmals beim Vorweihnachts-Rock auf der Bühne steht die Band Bent Bridges, die ihre Leidenschaft für Akustikmusik auslebt. Aus zwei Gitarren, Banjo, Drums, Bass und markanter Stimme entstehen eine spannende Musikmixtur aus Folk und Alternative Pop und Songs, die mal schwarzweiß, mal farbenfroh sind. „Weil alle Musiker komplett ohne Gage spielen, geht das Geld, das zusammenkommt, ohne Abzüge an bedürftige Mitbürger“, sagt Sabine Sorg.