Am Sonntag, 27. August, werden im Industriegebiet Sirnau in Esslingen etwa 1000 Superautos und Oldtimer erwartet. Veranstalter Marc Wenger spricht über Autoleidenschaft, Hybrid-Technik und die Tuning-Szene.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart/Esslingen - Dicht an dicht werden am Sonntag, 27. August, im Industriegebiet Sirnau in Esslingen getunte Superautos, Oldtimer, US-Cars und protzige Schlitten stehen – ob vom Schrauber selbst tiefgelegt oder von der Spezialfirma perfekt veredelt. Mit 800 bis 1000 Fahrzeugen rechnet Veranstalter Marc Wenger, der gern Enzo Ferrari zitiert, um klarzumachen, wie Autofans ticken. „Ich fahre nicht, um von A nach B zu kommen“, sagte der Gründer des legendären Sport- und Rennwagenherstellers, „ich genieße es, wenn ich spüre, wie das Auto reagiert und wie ich ein Teil von ihm werde.“

 

Kann der Umstieg auf E-Fahrzeuge gelingen?

Der Spaß am Gefährt soll bei dem großen Treffen unter dem Titel „Cars and Rockstar“ von 11 bis 18 Uhr im Vordergrund stehen. Dass Autos in der öffentlichen Wahrnehmung zuletzt vor allem als „Problemfall“, „Dreckschleuder“ und „Feinstaublieferant“ wahrgenommen worden sind, behagt den Freunden schneller Boliden nicht. „Stuttgart ist eine Autostadt“, sagt Wenger, „hier lebten die Vorreiter der Fortbewegung.“ Auch in der Hybridtechnik, die er begrüßt, könne die Stadt nun führend werden.

Den kompletten Umstieg auf E-Fahrzeuge sieht der Veranstalter des Esslinger Autotreffens jedoch kritisch. „Man bräuchte viele neue Kraftwerke, was auch nicht umweltfreundlich wäre“, sagt Marc Wenger. Noch ist der Anteil der Hybridfahrzeuge in der Tuning-Szene verschwindend gering. Dass sich dies ändert, hofft der Veranstalter.

Im gesamten Industriegebiet gilt Tempo 30

Strenge Regeln hat er für Sonntag aufgestellt. Im gesamten Industriegebiet Sirnau wird eine Tempobegrenzung auf 30 km/h für die geballte PS-Kraft bestehen. Sogenannte Burn-outs, wenn man im Stand die Reifen runterradiert, sind verboten. Wenger will verhindern, dass die illegale Tuning-Szene, die Autoliebhaber in Verruf bringt, nach Esslingen kommt. Wer am Treffen teilnimmt, zahlt fünf Euro für sein Auto. „Wir verdienen nichts daran“, sagt der Veranstalter, „aber uns geht es auch um den Spaß.“