Der Streit ums Geld soll nach dem Willen der Grünen nicht auf Kosten der Gemeinschaftsschulen gehen. Sie weisen einen Vorschlag ihres Koalitionspartners CDU vehement zurück.

Stuttgart - Die Grünen weisen den Vorschlag massiv zurück, den Klassenteiler an Gemeinschaftsschulen zu erhöhen. Der CDU-Fraktionsvorstand hatte im Zuge der Sparbemühungen ins Gespräch gebracht, die Klassengrößen von 28 auf 30 anzuheben. „Wir lehnen das komplett ab. Wir lassen keine Maßnahmen zu, die der Gemeinschaftsschule schaden könnten“, sagte Sandra Boser, die bildungspolitische Sprecherin der Grünen dieser Zeitung. Sie berichtete, der Vorschlag sei bereits vom Finanzministerium als Konsolidierungsbeitrag des Kultusministeriums abgelehnt worden. „Das war schon vom Tisch.“

 

Koalition hatte sich verständigt

Boser betonte, die grün-schwarze Koalition habe sich „komplementär geeinigt“. Die Grünen hätten Zugeständnisse für die von der CDU favorisierten Realschulen gemacht. Andererseits gelte, „an der Gemeinschaftsschule als wichtigem Teil des Schulsystems wird nicht gerüttelt“. Es sei „im Interesse des Landes, dass die Gemeinschaftsschule gut funktioniert“, sagte die Abgeordnete aus Lahr. Die Grünen treten vehement für die Gemeinschaftsschulen ein. Dort werden Kinder aller Leistungsniveaus gemeinsam unterrichtet. Die Partei argwöhnt, dass ihr schwarzer Koalitionspartner trotz der Absprachen insgeheim gegen die neue Schulform stichle. Auch der Verein der Gemeinschaftsschulen zeigt sich beunruhigt.