Die auf dem Fasanenhof ausgewiesene Hundewiese ist bei Hundebesitzern beliebt. Anwohner kritisieren allerdings die Gassigeher, die die Hinterlassenschaften ihrer Hunde einfach liegen lassen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Fasanenhof - Maxi und Linus haben ihren Spaß. Die beiden Hunde rennen und toben ausgelassen auf der großen Grünfläche nahe der Fasanerie. „Die Hundewiese ist immer gut besucht“, sagt Linus’ Besitzerin. Die Wiese werde sehr gut angenommen, bestätigt Walter Wagner vom städtischen Garten-, Friedhofs- und Forstamt (GFF). „Sowohl von Hundehaltern auf dem Fasanenhof als auch aus anderen Teilen Stuttgarts und aus der näheren Umgebung“, so Wagner. Ein Bürger, der unweit der Grünfläche wohnt, sieht die Hundewiese allerdings nicht nur positiv. Immer wieder sehe er Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht einsammeln. „Das ist Umweltverschmutzung, aber das juckt manche Hundebesitzer anscheinend nicht“, so der Anwohner.

 

Es gibt Tütenspender

„Bedauerlicherweise ist das immer wieder festzustellen“, bestätigt Hans-Jörg Longin, der Sachgebietsleiter des städtischen Vollzugsdiensts im Ordnungsamt. „Die Hundewiese ist als Möglichkeit gedacht, die Vierbeiner frei laufen zu lassen, nicht als Hundetoilette, auf der man die Hinterlassenschaften einfach liegen lassen kann“, ergänzt Walter Wagner. Das GFF bestätigt, dass die Patin, die die Hundekottütenspender auffüllt, sich gelegentlich beschwere, dass Häufchen oder Tüten einfach liegen gelassen werden. Dafür hat Wagner kein Verständnis. „Da stehen Tütchenspender und Mülleimer. Bequemer geht es doch für die Hundebesitzer nicht“, sagt er.

Der Anwohner meint, dass sich trotz Ausweisung der Hundewiese das Hundekotproblem auf anderen Grünflächen im Stadtteil nicht gebessert hat. „Das ist sehr schade.“ Er nennt als Beispiel den Bürgergarten vor dem Jugendhaus. Dort finden im Sommer auch Sport-im-Park-Angebote statt. „Daran kann man eigentlich nicht teilnehmen. Man sollte schon etwas hartgesotten sein und keine Angst vor braunen Flecken an der Kleidung und Gymnastikmatte oder vor Krankheiten haben. Auf der Wiese findet man leider sehr viele Tretminen von Hunden. Das Sport treiben macht da nicht wirklich Spaß“, sagt der Fasanenhofer.

Häufchen müssen entfernt werden

Beim Ordnungsamt ist diese Situation bekannt. „Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass auch die anderen Grünflächen, die die Hundebesitzer nutzen, verschmutzt sind“, sagt Longin. Er stellt klar, dass die Hundehalter verpflichtet sind, die Häufchen wegzuräumen, sowohl auf der ausgewiesenen Hundewiese als auch auf allen anderen öffentlichen und landwirtschaftlich genutzten Flächen. „Wenn wir jemanden erwischen, der das nicht tut, bekommt er erst einmal eine Verwarnung. Zeigt sich der Hundebesitzer unbelehrbar, können wir auch ein Bußgeld von 55 Euro verhängen“, sagt Longin.

Der Fasanenhofer Bürger kritisiert zudem, dass einige Hundebesitzer bis vor die Wiese fahren und ihre Autos teilweise im absoluten Halteverbot parken. Der Bus habe dann Schwierigkeiten vorbeizufahren. „An fast jedem Wochenende wird die Straße förmlich zugeparkt. Man will einfach mit dem Auto so nah wie möglich ans Hundeklo fahren“, sagt der Mann.

Es gibt genügend Parkplätze

Walter Wagner vom GFF meint, es gebe genügend Abstellplätze an der Fasanenhofstraße. „Chaotisch geparkt wird eigentlich nicht. Es mag allerdings zutreffen, dass der Bus mal behindert wird. Aber das sind hoffentlich Ausnahmen“, sagt Wagner. „Bei uns sind keine akuten Klagen bekannt“, ergänzt Edgar Riester von der Straßenverkehrsbehörde im Ordnungsamt. Die Beschilderung der Fasanenhofstraße mit Halteverboten habe Wirkung. „Und wir erwarten, dass sich die Busfahrer bei ihrer Aufsicht melden, wenn es Probleme gibt, und die SSB diese Beschwerde dann an uns oder an die Polizei weiterleitet“, so Riester. Mitarbeiter des städtischen Vollzugsdiensts seien öfter im Bereich der Hundewiese unterwegs, sagt Hans-Jörg Longin. Ihm seien ebenfalls keine ausufernden Zustände bekannt. „Unzählige Falschparker können wir nicht bestätigen“, so Longin.