Am Montagmorgen kommt es am Güterbahnhof Kornwestheim zu einem Gefahrguteinsatz. Aus einem Container treten Ammoniak-Dämpfe aus, vier Menschen werden verletzt.

Kornwestheim - Aus einem Güterzug, der in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) abgestellt wurde, ist am Montagmorgen eine giftige Chemikalie ausgetreten.

 

Dabei handele es sich um Ammoniak, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Stuttgart. Das Gas sei wohl durch ein Leck an einem Container an die Luft gelangt. Vier Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) klagten über gereizte Atemwege. Sie kamen auf eigenen Wunsch in eine Klinik. Anwohner seien nicht gefährdet gewesen, sagte der Bundespolizeisprecher. Wie viel Ammoniak in die Umwelt gelangte sowie die Ursache des Lecks waren zunächst unklar.

Spezialisten in Schutzanzügen dichteten das Leck ab. Der Kessel besitzt ein Fassungsvermögen von 32.000 Litern. Die Bundespolizei sperrte das Abstellgleis sowie einen Bereich mit einem Umkreis von etwa 200 Metern um den Güterbahnhof. Der Verkehr einer nahen Straße wurde umgeleitet.

Erst im März hatte sich an derselben Stelle ein ähnlicher Notfall ereignet. Dabei tropften vier Liter der ätzenden Flüssigkeit Kaliumhydroxid aus dem Kesselwagen eines Güterwaggons. Verletzt wurde niemand, die Flüssigkeit abgepumpt.