Gegen die Löwen ist der TVB Stuttgart beim 21:30 chancenlos. Am Mittwochabend haben die Handballer beim neuen Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen verloren.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Mannheim - Es ist gekommen wie erwartet. Der TVB Stuttgart hat in der Handball-Bundesliga am Mittwochabend beim neuen Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen verloren, mit 21:30 (11:15) am Ende auch standesgemäß. Ein wenig zum Leidwesen des Geschäftsführers Jürgen Schweikardt. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir das ein oder andere Tor weniger bekommen hätten.“ Denn auch die Tordifferenz könnte am Ende der Saison noch den Ausschlag geben. Wie eng es im Tabellenkeller derzeit zugeht, zeigt allein schon die Tatsache, dass der TVB als letzte Mannschaft über dem roten Strich aktuell punkt- und torgleich mit dem dahinter liegenden Bergischen HC ist.

 

Der Auftakt machte Hoffnung

Dabei sah es in der Anfangsphase danach aus, als könnte der Wunsch des Managers in Erfüllung gehen. Die Gäste setzten hinten auf den Torwart Jogi Bitter und vorne auf lange Angriffe. Das zahlte sich aus. Nach 24 Minuten führte Stuttgart vor 6756 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena überraschend mit 11:10, nachdem der Niederländer Bobby Schagen zu Beginn vier Tore in Folge erzielt hatte und Stuttgarts bester Werfer war (7/5). Aber eben genauso ein Verlierer wie seine Lieblingsmannschaft Ajax Amsterdam im Europa-League-Finale.

„Mir wäre lieber gewesen, das Spiel hätte heute nur 20 oder 25 Minuten gedauert“, scherzte Trainer Markus Baur, der ja auf seinen Spielmacher Michael Kraus verzichten muss, dafür stand Florian Burmeister von der zweiten Mannschaft im Kader. Nach der 15:11-Pausenführung „war es eine Frage der Zeit, bis sich die Qualität durchsetzt“, so Baur. Sein Trainerkollege Nikolaj Jacobsen konnte die Partie trotzdem dazu nutzen, munter durchzuwechseln, um so auch ein paar Kräfte für das Spitzenspiel am Sonntag bei der SG Flensburg-Handewitt zu schonen.

Jetzt kommen Schlüsselspiele

„Die Löwen sind nicht der Gegner, gegen den wir gewinnen müssen“, sagte Baur noch. Die Füchse Berlin am Samstag (20.15 Uhr) in der ausverkauften Scharrena sind es auch nicht unbedingt. Diese folgen dann zwingend in Minden, gegen Coburg oder auch in Göppingen zum brisanten schwäbischen Saisonfinale. Wobei selbst der Gegner Mut macht. „Ich bin mir sicher, dass wir uns nächste Saison wiedersehen“, sagte der Löwen-Coach, und der Sportliche Leiter Oliver Roggisch setzte noch einen drauf: „Für mich ist Stuttgart die stärkste Mannschaft, die unten dabei ist.“