Der TV Oeffingen liegt gegen den SV Fellbach mehrfach zurück, gewinnt aber am Ende mit 31:29.

Oeffingen - Lange Zeit hat Matthias Wittke den Handballern des TV Oeffingen zuschauen müssen. Aufgrund eines Kreuzbandrisses hatte der Torwart unter anderem die Aufstiegsspiele im Mai verpasst, in denen sich die Oeffinger für die Landesliga qualifizierten. Nach einem ersten, spontanen Einsatz vor rund einem Monat kehrte der 26-Jährige am Samstag erneut und komplett genesen ins TVOe-Tor zurück – im Derby gegen den SV Fellbach. „Endlich durfte ich auch mal vor viel Publikum spielen“, sagte Matthias Wittke mit einem Grinsen. Rund 450 Zuschauer hatten in der Oeffinger Sporthalle zuvor verfolgt, wie sich die Gastgeber im innerstädtischen Duell mit 31:29 (18:16) durchsetzten und ihren fünften Sieg im achten Saisonspiel feierten. Für die SVF-Handballer war es die erste Niederlage dieser Landesliga-Runde. „Wir haben nicht diszipliniert genug gespielt und zu viele Fehler gemacht“, sagte der Fellbacher Trainer Martin Mößner. Sein Gegenüber Manuel Mühlpointner freute sich derweil: „Die ganze Mannschaft hat an den Erfolg geglaubt. Zudem sind die entscheidenden Würfe alle reingegangen.“

 

Ganz im Gegensatz zu den Fellbacher Versuchen am Anfang der Begegnung. Drei der ersten fünf Würfe parierte Matthias Wittke und verhalf seinem Team zu einem erfolgreichen Start (4:2). Zunächst noch mit Grund zu regelmäßigen Jubelschreien, blickte der Torwart seine Vordermänner Mitte der ersten Hälfte immer wieder ungläubig an, nachdem Kai Liebing aus dem Rückraum der Gäste abwechselnd in die linke und rechte Torecke traf. Zudem narrte der wendige SVF-Spielmacher Moritz Schäfer seine Gegner immer wieder mit Körpertäuschungen und schloss entweder selbst ab oder setzte etwa Vincent Kesel am Kreis in Szene. Den Gastgebern jedoch gelang es, diese Schwächephase, in der sie auch im Angriff einige Möglichkeiten ungenutzt ließen, zwischen zwei bessere Abschnitte einzubetten. Aus einem 9:13-Rückstand machten sie bis zur Pause – auch aufgrund von vier Toren des mit zehn Treffern besten TVOe-Werfers Yannick Herleth – wieder einen Vorsprung (18:16).

Die zweite Hälfte ist ein Abbild der ersten

Die 30 Minuten nach dem Seitenwechsel waren nahezu ein Abbild des ersten Durchgangs. So verbesserte insbesondere Christoph Acker mit vier seiner neun Toren die Ausgangsposition des SV Fellbach in der zweiten Schwächephase des Heimteams erneut, so dass die Gäste mit 24:22 führten. Und dann musste Matthias Wittke wie so häufig in der Vergangenheit wieder zuschauen. Jedoch gefiel ihm, was er anschließend von der Bank aus verfolgte. „Der Wechsel kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagte er, nachdem ihn Marco Schreiner zwischen den Pfosten ersetzt hatte. Mit zahlreichen Paraden hatte sein Nachfolger Anteil am neuerlichen Aufwärtstrend, der in einer Drei-Tore-Führung rund drei Minuten vor dem Ende gipfelte (30:27) und bis zum Schlusspfiff nur noch minimal abflachte. „Jeder hat für jeden gekämpft“, sagte der Oeffinger Spielgestalter Stephan Veith, der unter anderem mit sieben Treffern überzeugte. TV Oeffingen: Wittke, Schreiner – Herleth (10/3), Veith (7), Straub (4), Baumgart (2), Lang (2), Rittmann (2), Bauer (2), Drung (1), Raich (1), Winkler, Walz, Westhauser. SV Fellbach: Weinmann, Haas – Acker (9/4), Liebing (7/1), Schäfer (4), Kesel (3), Schuhbauer (3), Sawada (1), Treiber (1), Kelle (1), Maurus, Pfeil, Weber, Toth.