Im letzten Heimspiel der Landesliga-Saison ist der vom Abstieg bedrohte TV Großbottwar chancenlos. Er verliert in der Sporthalle Glemsaue mehr als deutlich mit 21:42 Toren.

Ditzingen - Eindruckvoller hätten die Handballer der TSF Ditzingen ihr letztes Heimspiel in dieser Landesliga-Saison nicht bestreiten können. Ein Fan des gegnerischen TV Großbottwar auf der Tribüne der Sporthalle in der Glemsaue hätte es zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht treffender beschreiben können. „Wenn wir uns nicht am Riemen reißen, bekommen wir die 40.“ Und so war’s dann auch. Die TSF Ditzingen drehten in der zweiten Hälfte richtig auf und gingen nach 60 Minuten mit einem 42:21-Sieg (17:9) vom Platz.

 

Die Gastgeber trafen aus allen Lagen, überrannten die Gegner, die gegen eine gut funktionierende Ditzinger Abwehr und einen noch besseren Angriff keine Mittel fanden. Das Motto der TSF lautete: Jeder Angriff ein Treffer. Hinzu kam auch noch Glück, als auch Pfostenschüsse den Weg ins Tor fanden. Und ein wieder einmal überragend haltender Torhüter David Thomitzni, der später für Michael Biehl Platz machte. „Das haben wir uns richtig verdient“, sagte Ditzingens Trainer Jörg Kaaden. Obwohl ihm sein Trainerkollege Tobias Mühlpointner schon leid getan habe. „Wir müssen uns fast bei ihm entschuldigen“, meinte Kaaden. Zumal der abstiegsbedrohte TV Großbottwar nach dieser Vorstellung weiter um den Klassenerhalt bangen muss.

Dabei hatten die TSF Ditzingen einige Startprobleme, lieferten sich mit den Gästen die ersten 20 Minuten einen Kampf auf Augenhöhe. In die Halbzeitpause ging es dann schon mit einer recht komfortablen 17:9-Führung. Die erste Halbzeit hatte Jörg Kaaden aber gar nicht gefallen. Also forderte er seine Spieler mit Nachdruck auf, „wie die Feuerwehr“ aus der Kabine zu kommen. Das setzten sie auch in die Tat um. In nur sieben Minuten bauten sie den Vorsprung auf 25:10 aus. Großbottwar erzielte in dieser Phase nur einen Treffer.

Obwohl sie locker einen Gang hätten runter schalten können, machten die Ditzinger weiter Druck, kämpften um jeden Ball, spielten sehenwerte Tempogegenstöße heraus. Es gab kaum ein Ball, der nicht im Tor landete. Dennis Zwicker und Frank Eisenhardt reihten sich mit zwölf beziehungsweise zehn Treffern in der Torschützenliste oben ein. Nun erweckten sie den Ehrgeiz, die 40 voll zu machen. Und als Marco Dömötör dies in der 57. Minute gelang, wurde dieser Treffer richtig gefeiert. Hannes Eisele und Maik Fandrich setzten noch eins zum 42:21-Endstand drauf.

„Jetzt gilt es, die Spannung aufrecht zu erhalten“, sagte Kaaden, dessen Team als Zweitplatzierter nach dem letzten Saisonspiel in Schmiden (29. April) am 21. Mai das erste Relegationsspiel bestreitet. Da kommt das Final-Four im Bezirkspokal am 7. Mai als Test gerade recht. Gegner sind der Gastgeber TSV Asperg, der SV Ludwigsburg-Oßweil und der TSV Bönnigheim. TSF Ditzingen: Thomitzni, Biehl, Eisele (6), Falkenburger (1), Haselbauer (1), Fandrich (2), Schnelle (2), Schmid, Kienle, Ruoff (3), Dömötör (3), Cipa (2), Eisenhardt (10), Zwicker (12/6).