Im Top-Spiel der Landesliga besiegt der Spitzenreiter den SV Fellbach deutlich mit 33:24 Toren (13:9). In den Anfangsminuten bieten die Gäste Paroli, dann gibt das Kaaden-Team bis zum Schlusspfiff die Führung nicht mehr ab.

Ditzingen - An den TSF Ditzingen führte auch am letzten Spieltag im sich dem Ende neigenden Jahr 2016 kein Weg vorbei. Der damit bislang ungeschlagene Spitzenreiter der Handball-Landesliga, der noch immer keinen Punkt abgegeben hat, gewann das Top-Duell am Samstagabend gegen den direkten Verfolger SV Fellbach überraschend deutlich mit 33:24 Toren (13:9). Eine Klasse für sich war wieder einmal Ditzingens Torhüter David Thomitzni, der trotz seiner Schulterprobleme, die er sich im vergangenen Spiel zugezogen hatte, zur Hochform auflief, nebst einer sicher agierenden Ditzinger Abwehr mit zahlreichen Paraden glänzte und die Gäste immer wieder zur Verzweiflung brachte. „Es lief heute richtig gut, und mit einem entsprechenden Adrenalinpegel hab ich auch die Schmerzen vergessen.“

 

Der SV Fellbach bot den Gastgebern in der voll besetzten Sporthalle in der Glemshalle in den Anfangsminuten kräftig Paroli. Bis zur 12. Minute musste die Mannschaft um Trainer Jörg Kaaden einem kleinen Rückstand hinterherlaufen. Und schon in dieser Phase sorgte David Thomitzni mit seinen blitzschnellen Reaktionen dafür, dass der Verfolger nicht schon für eine Vorentscheidung sorgen konnte. Allerdings hatten die Fellbacher auch einige Male großes Pech, als der Ball nur die Latte oder den Pfosten traf. Den erstmaligen Ausgleichstreffer zum 5:5 erzielte dann Frank Eisenhardt (13.), der mit insgesamt neun Toren den internen Vergleich gewann. Dennis Zwicker brachte den Ball zur ersten viel umjubelten 6:5-Führung unter. „Vielleicht hat die starke Zuschauerkulisse anfangs etwas irritiert, doch ich habe zu keiner Zeit daran gezweifelt, dass wir uns nicht wieder fangen würden“, sagte Kaaden später. Und so langsam kamen die Gastgeber in dieser körperbetonten Partie auch richtig in Fahrt. Zwicker brachte sein Team in der 20. Minute mit 8:5 in Front. Gegen eine starke Abwehr der Ditzinger kamen die Fellbacher nur schwer an. Zudem fehlte ihnen der noch angeschlagene Kai Liebig. „Er hätte aus dem Rückraum für den einen oder anderen Akzent sorgen können“, sagte der Fellbacher Trainer Martin Mößner. Aus einer sicheren Defensive heraus liefen die Ditzinger immer wieder ihre Konter. Dann der nächste Dämpfer für die Gäste. Nach einem Foul an Florian Ruoff sah Fellbachs Torhüter Manuel Weinmann die Rote Karte und wurde vom Platz geschickt. Mit einer 13:9-Führung der Gastgeber ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte versuchte Fellbach noch einmal alles, um das Spiel zu drehen und den Anschluss nicht ganz zu verlieren. Bei eigenem Angriff nahm Trainer Mößner den Torwart Pirmin Haas vom Platz und schickte einen siebten Feldspieler. Mit diesem Überzahlspiel musste David Thomitzni einige Male hinter sich greifen. Doch Ditzingen stellte sich schnell auf diese Variante ein. Auch die abwechselnden Manndeckungen für Frank Eisenhardt oder Marco Dömötör brachten den Tabellenführer nicht aus dem Konzept. Den Vorsprung gaben die Ditzinger bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. „Mit ihrer offenen Deckung haben es die Fellbacher nicht mehr geschafft, uns zu verteidigen, ich denke wir haben verdient gewonnen, auch in dieser Höhe“, sagte Jörg Kaaden. TSF Ditzingen: Thomitzni, Biehl, Eisele (2), Falkenburger (3/3), Haselbauer, Fandrich, Tomsu, Kienle, Ruoff (4), Dömötör (4/2), Cipa (5), Gassner, Eisenhardt (9), Zwicker (6).