Die Bezirksliga-Handballer des TSV Oeffingen haben wohl schon im Hinspiel beim tus Stuttgart die Chance auf den Aufstieg vergeben – 25:34.

Stuttgart - Der finale Plan ging nicht auf. Zehn Minuten vor Schluss der Begegnung stellte Costica Neagu auf eine offensiv ausgerichtete Abwehr um. Damit wollte der Trainer der Bezirksliga-Handballer des TV Oeffingen im ersten Aufstiegsspiel am Sonntag beim tus Stuttgart die Höhe der Niederlage in Grenzen halten. Am Ende bewirkte dieses Vorgehen das genaue Gegenteil – aus einem Fünf-Tore-Rückstand wurde bis zur Schlusssirene noch eine 25:34-Niederlage.

 

Damit hat der TV Oeffingen wohl schon im Hinspiel um den Aufstieg in die Landesliga seine Erfolgsaussichten verspielt, hat im Rückspiel am Samstag (20 Uhr) nur noch krasse Außenseiterchancen. Dennoch will der Oeffinger Abteilungsleiter und Rückraumspieler Christoph Keller den Klassensprung noch nicht ganz abschreiben: „Wir werden am Samstag noch einmal alles geben. Das sind wir alleine schon unseren Zuschauern und Fans schuldig, die uns am Sonntag so grandios unterstützt haben. Vielen Dank dafür im Namen der ganzen Mannschaft.“ Tatsächlich mangelte es den Oeffingern in der Degerlocher Ruth-Endress-Sporthalle nicht an Unterstützung. Etwa 200 Zuschauer hatten sich mit Bannern, Plakaten und Fahnen auf den Weg an den Fernsehturm gemacht.

Der TV Oeffingen zeigt eine unterdurchschnittliche Leistung

Bei der Niederlage am Sonntag blieben die Oeffinger Spieler weit hinter den Erwartungen der mitgereisten Fans zurück. „Unsere Leistung hatte Kreisklasse-Niveau. Die Zuschauer waren bundesligareif“, schrieb Gregor Walz auf seinem Facebook-Profil im Internet. Er selbst hatte, wie fast alle anderen Oeffinger auch, am Sonntag nicht den besten Tag seiner bisherigen Handball-Laufbahn erwischt, verwarf unter anderen zwei Strafwürfe und reihte sich damit in einen insgesamt unterdurchschnittlichen Auftritt des TV Oeffingen ein. Ihrer Normalform nahe kamen im Hinspiel lediglich die Torsteher Matthias Wittke und Sven Kollartschik sowie der Kreisläufer Timo Ihring und Spielmacher Stephan Veith – mit jeweils sechs Treffern waren sie auch die besten Torschützen der unterlegenen Gäste, bei denen den ansonsten wesentlich treffsicheren Nico Baumgart und Tobias Bauer nahezu nichts gelang.

Auf der Gegenseite überzeugte, angeführt vom spielenden Trainer Almir Mekic, allen voran der Torsteher Matthias Kunz. Im Angriff stellte beispielsweise Alexander Kranhold die Oeffinger Hintermannschaft reihenweise vor Probleme – nicht nur in den finalen zehn Minuten. Doch der TV Oeffingen hat den Aufstieg auch und nicht zuletzt wegen der eigenen Leistung im Angriff schon jetzt so gut wie verspielt. Sieben verworfene Strafwürfe, dazu teilweise überhastete Torabschlüsse und fehlende Kreativität im Rückraum machten in Degerloch eine wesentlich bessere Ausgangslage für das Rückspiel am Samstagabend in der Oeffinger Halle kaputt.

Eine Tatsache, die auch den anwesenden Bezirksliga-Handballern des SV Fellbach II um den Trainer Michael Blodig nicht gefallen konnte. Steigt der TV Oeffingen nicht auf, steigt der SVF II in die Bezirksklasse ab. TV Oeffingen: Wittke, Kollartschik – Baumgart (2), Walz (2), Veith (6), Ihring (6/2), Straub, Lanzinger, Jan Stolper (3), Keller (1/1), Knittel, Marius Stolper (1), Bauer (2), Meister (2).