In der zweiten Runde des Verbandspokalwettbewerbs bezwingen die Männer der SG Leonberg/Eltingen den klassenhöheren SV Remshalden mit 33:32. Dafür benötigen sie die Verlängerung, nach 60 Minuten heißt es 28:28.

Leonberg - Die Männer der SG Leonberg/Eltingen nehmen es auch mit den Bayern aus München auf. Der ein oder andere Zuschauer hatte zwar am Mittwoch den Plan, gleich nach dem Verbandspokalspiel gegen den SV Remshalden nach Hause zu eilen, um sich dem Champions League-Kick in Paris zu widmen. Am Ende blieben aber alle im Sportzentrum und verpassten die ersten zwei Tore von Neymar, Mbappé und Co. Kein Problem: spannender war’s sowieso beim Handball. Es ging in die Verlängerung, in der die SG Leonberg/Eltingen mit dem 33:32 den Einzug in die dritte Runde des Wettbewerbs klarmachte.

 

Die Gastgeber belohnten sich damit für ihren nimmermüden Einsatz gegen den klassenhöheren Gegner aus der Baden-Württemberg-Oberliga. Sie hatten mit Ruben Keller lediglich einen Schlussmann aufgeboten, der angeschlagene Dominik Fischer saß nur auf der Bank, Julian Kurtz und Andreas Binder fehlten für den Rückraum. Dennoch präsentierte sich das Team von Beginn an auf Augenhöhe mit dem Württembergliga-Meister der vergangenen Runde, dem die SG eine von insgesamt nur drei Saisonniederlagen zugefügt hatte.

Zur Pause lagen die Gastgeber mit 15:16 zurück. Während des nahezu gesamten Durchganges mussten sie einem Rückstand hinterherlaufen, ließen sich aber nie ganz abschütteln. Trainer Ivan Toldo lobte die Moral seines Teams: „Die kämpferische Einstellung war top.“

Die Schlussphase wurde dann regelrecht dramatisch. Dennis Baumgartl glich erstmals zum 27:27 wieder aus (56.). Patrick Nicolau hatte die Chance, die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden, scheiterte aber am Pfosten. Das 28:28 nach 60 Minuten bedeutete eine zweimal fünfminütige Verlängerung. Und da zeigte die SG Leonberg/Eltingen den größeren Willen, hatte auch einen Tick mehr zuzusetzen als der Gegner. Zweimal Lars Neuffer und Patrick Nicolau trafen (31:28). Der hektischer und fahriger werdende Gegner ging in der ersten Hälfte der Verlängerung leer aus. Die Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen. Etwas über zwei Minuten waren noch zu spielen, als Remshaldens Maxim Gries sein Team wieder auf 31:32 heranbrachte. Der Leonberger Kreisläufer Jakob Ulrich steuerte den 33. Treffer bei. Die Gäste versuchten es in den letzten Sekunden mit offener Manndeckung, konnten die Partie aber nicht mehr drehen.

„Dieser Sieg tut uns natürlich gut, weil wir mit einem guten Gefühl in die Punktspielpause gehen können“, sagte Trainer Ivan Toldo, versuchte den Erfolg aber auch gleich einzuordnen: „Das ist jetzt eine Momentaufnahme. Auch wenn wir gegen einen Oberligisten gewonnen haben, müssen wir auf dem Boden bleiben.“ SG Leonberg/Eltingen: Keller, Maresch (1), Nicolau (6), Baumgartl (3), Mücke (1), Neuffer (9/3), Mauch (2), Henninger (5), Ulrich (3), Auer (3).