Auf Kuba könnte es bald wieder eine Botschaft der USA geben. Nach einer jahrzehntelangen Eiszeit schlagen die USA und Kuba ein neues Kapitel ihrer diplomatischen Beziehungen auf.

Havanna - Nach einer jahrzehntelangen Eiszeit schlagen die USA und Kuba ein neues Kapitel ihrer diplomatischen Beziehungen auf. In Havanna solle in den kommenden Monaten wieder eine US-Botschaft eröffnet werden, zudem sollen einige Beschränkungen beim Handel und bei Finanzgeschäften teilweise aufgehoben werden, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Mittwoch.

 

Komplett aufgehoben sind das scharfe Wirtschafts- und Handelsembargo gegen die Karibikinsel sowie bestehende Reisebeschränkungen damit allerdings nicht. Aufheben kann diese nur der US-Kongress. Da dieser Schritt in der nächsten Zeit nicht absehbar sei, habe sich US-Präsident Barack Obama entschieden, in dem ihm möglichen Rahmen allein zu handeln, sagte der Regierungsbeamte.

Teil der Abmachung zwischen Washington und Havanna war ein Austausch des vor fünf Jahren in Kuba verhafteten Amerikaners Alan Gross gegen die drei verbliebenen Gefangenen der sogenannten „Cuban Five“ in den USA. Sie waren 1998 als Teil eines kubanischen Spionagerings in den USA zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Obama und der kubanische Präsident Raúl Castro kündigten für Mittwoch 18.00 Uhr (MEZ) an, sich zu den neuen Entwicklungen zu äußern.