Auch eine Hecke kann verschrecken. Gerhard Reißer vom Bürgerverein Heumaden moniert, dass ein Gebüsch an der Paprikastraße zu weit in die Sicht von Autofahrern ragt und es deshalb immer wieder zu brenzligen Situationen kommt.

Heumaden - Wo die Paprikastraße und der Theodor-Schöpfer-Weg aufeinander treffen, ist es gefährlich, sagt Gerhard Reißer vom Bezirksbeirat Sillenbuch und Bürgerverein Heumaden. Eine Hecke versperre Autofahrern, die von der Bockelstraße kommen, die Sicht auf den Theodor-Schöpfer-Weg und mache es so schwierig, Skateboard- und Fahrradfahrer, die über den Zebrastreifen wollen, rechtzeitig zu sehen.

 

Gerhard Reißer meint, dass es dort überwiegend Probleme mit Jugendlichen gebe, da diese sehr schnell auf Fahrrädern und Skateboards unterwegs sind. Autofahrer müssten dann häufig stark bremsen. Er selbst weiß aus Erfahrung, wie gefährlich die Situation an diesem Heumadener Zebrastreifen ist und fährt dort immer mit Schrittgeschwindigkeit. „Trotzdem muss ich manchmal eine Vollbremsung einlegen, wenn plötzlich ein Skateboard rüberflitzt“, sagt Reißer.

Die Stadt hat keine Handhabe

Der Bürgerverein hat sich vor etwa einem Jahr mit dem Problem an die Stadt gewandt, die jedoch in diesem Fall nichts tun kann. Denn die Hecke gehört zu der Wohnanlage neben dem Rewe. Es handelt sich also um eine private Hecke, weshalb das Tiefbauamt nicht aktiv werden kann. Das Amt hat bei privaten Grundstücken nur die Möglichkeit, den Besitzer aufzufordern, das Grün auf die eigene Grenze zurückzuschneiden. Aber so lange es nicht die Grenze überschreitet, „dürfen sie auf ihrem Grundstück anpflanzen, was sie wollen“, erklärt Johannes Kälber vom Tiefbauamt. Die Hecke am Rewe steht komplett auf dem Privatgrundstück der Wohnanlage, deshalb sieht Johannes Kälber bei dem ihm bekannten Fall in Heumaden keine Ordnungswidrigkeit.

Nach seiner Einschätzung liegt das Problem nicht nur an der Hecke, sondern auch an dem Verhalten der Verkehrsteilnehmer. „Da hat kein Radfahrer rauszuschießen“, meint Kälber. „Ein Radfahrer muss genauso vorsichtig an einen Zebrastreifen heranfahren wie ein Autofahrer. Wenn man weiß, dass es an dieser Ecke gefährlich ist, muss man einfach auch gegenseitig Rücksicht nehmen“, ergänzt sein Kollege Frank Hüttner vom Tiefbauamt.