Eine Frau stirbt in der Geislinger Helfensteinklinik, weil ein Medikament offenbar zu hoch dosiert worden war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Die Klinik räumt einen folgenschweren Fehler ein.

Geislingen - Die Patientin war eigentlich auf dem Weg der Besserung: Sie war wegen eines Oberschenkelhalsbruchs in die Geislinger Helfensteinklinik eingeliefert worden, stand schon wieder auf und schmiedete Pläne für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt. So berichtet es ein Angehöriger der älteren Frau. Doch wenige Tage später, am 6. Dezember 2019, war sie tot. Die kreiseigenen Alb-Fils-Kliniken (AFK), denen das Krankenhaus gehört, haben am Freitag auf Anfrage einen „folgenschweren Fehler“ eingeräumt. Der Vorfall ist der dritte innerhalb der letzten 18 Monate im Kreis Göppingen: Vor wenigen Tagen wurde ein Verfahren gegen drei Ärztinnen des Christophsbads gegen Geldauflagen eingestellt – eine Patientin war gestorben wegen falscher Medikamentendosierung. Vor einem Jahr endete das Verfahren gegen eine Krankenschwester der Klinik am Eichert mit einem Jahr Haft auf Bewährung. Nach einer Medikamentenverwechslung kamen zwei Patienten zu Tode.